Politik vor Ort – was bringt die EU dem Handwerk?

Landshut. Gerne war Manfred Weber Mitglied des Europäischen Parlaments, stellvertretender Vorsitzender der EVP-Fraktion, sowie Bezirksvorsitzender der CSU Niederbayern der Einladung der Landshuter Unternehmerfrauen gefolgt.

Die VHS Landshut bot dazu in der schönen Frieshalle einen festlichen Rahmen. Neben Landrat Josef Eppeneder waren auch Gertraud Goderbauer MdL, Kreisrätin und FU-Vorsitzende Anna Wolfsecker und Florian Oßner Bezirksvorsitzender der JU, sowie die Bürgermeisterinnen Katharina Rottenwallner und Luise Hausberger der Einladung gefolgt. Auch die Obermeister der Maler- und Lackiererinnung Johann Dumps und der Landmaschineninnung Vinzenz Reif waren anwesend. Christine Zellner, Vorsitzende der UFH Landshut freute sich weiter über den Besuch von Margit Niedermaier, Vorsitzende des UFH-Landesverbandes und Claudia Beil, Vorsitzende der UFH Erding.  Begrüßt wurden von Ihr weiter auch Michael Pigat, Leiter des Bildungszentrums der HWK Landshut und der Geschäftsführer der VHS Landshut, Matthias Treiber.  

Gleich zu Beginn ging Manfred Weber auf die Entstehung der EU ein. Ausführlich erläuterte er die Vorteile, die daraus für Deutschland entstanden sind. Dauerhafter Frieden in Europa und eine starke Partnerschaft mit unseren Nachbarn sind einige wichtige Punkte. „Mit der Einführung des Euro sind die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union noch enger zusammengewachsen. Wir haben jetzt viel mehr Transparenz. Mit dem Euro können jetzt grenzübergreifend in ganz Europa Preise verglichen werden. Das spart Zeit und Geld. Das Auf- oder Abwerten der eigenen Landeswährung ist für unsere Nachbarländer nicht mehr möglich und dadurch entsteht ein fairer Wettbewerb“, führte Weber aus. 

„Deutschland liegt mitten in Europa und besitzt die größte Einwohnerzahl und die größte Volkswirtschaft. Dass sich Europa nach Jahrhunderten voller Kriege heute im Frieden mit seinen europäischen Nachbarn zusammenschließen kann, ist eine einmalige und historische Situation. In diesen turbulenten Zeiten muss die deutsche Stimme in Europa präsent und vernehmbar sein. Diesen Auftrag versuche ich auch in den kommenden Jahren mit aller Kraft zu erfüllen“, betonte der EU-Politiker.

Auch zur Eurokrise informierte Weber: „Wir haben keine Währungskrise - der Euro ist stabil. Wir haben aber eine Staatsschuldenkrise. Staaten haben sich aufgrund eigenen Versagens massiv in den Schuldensumpf geritten. Deswegen müssen sich diese Staaten jetzt reformieren. Was wir Deutschen in den vergangenen zehn Jahren an Strukturreformen gemacht haben, müssen unsere Nachbarn nachmachen“.

Das Handwerk ist ein Garant für eine gesunde Wirtschaft. Viele Gesetze und Richtlinien, die auch das Handwerk betreffen, werden auf europäische Ebene beschlossen. Dies wurde im Anschluss deutlich. Hier erhielten die anwesenden Gäste die Gelegenheit Fragen an den EU-Politiker zu stellen.  Ein wichtiges Thema war die bevorstehende Tachographenpflicht. Das EU-Parlament plant den Geltungsbereich auf Fahrzeuge ab 2,8 Tonnen zul. Gesamtgewicht auszudehnen. Bisher galt die Regelung nur für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen. Auch über die Freiheit des Internets und ihre Gefahren, sowie den notwendigen Schutz und die Regelung der Vorratsdatenspeicherung wurde im Anschluss diskutiert. Eine weitere Frage gab es auch zu den verschiedenen Steuersätzen im Vergleich zu unseren Nachbarstaaten. Matthias Treiber von der VHS informierte über die von Stadt und Landkreis Landshut geförderte Maßnahme der VHS. Hier wird leistungsschwächeren Schulabgängern die Möglichkeit geboten, den Qualifizierenden Hauptschulabschluss nachzuholen. Ebenso verwies Florian Oßner auf den Lehrstellenspiegel der JU. Beide Maßnahmen bieten Schulabgängern die Möglichkeit eine Lehrstelle zu erhalten. Diese Projekte und die Wichtigkeit in Zeiten des Fachkräftemangels im Handwerk, junge Schulabgänger in einen Beruf zu bringen, wurden mit Manfred Weber ausführlich besprochen.

Die Landshuter Unternehmerfrauen bedanken sich für den Besuch von Manfred Weber MdEU.
Weitere Informationen zu den Unternehmerfrauen im Handwerk unter: www.unternehmerfrauen-bayern.de .
Zum Arbeitskreis Landshut unter Christine Zellner, Telefon 08705/615 oder 1291, sowie http://landshut.unternehmerfrauen-bayern.de