Outdoor-Smartphones: Raue Kerle für die Baustelle

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Auch auf dreckigen Baustellen oder im Stark­regen können Chefs ihre mobilen Begleiter nutzen. Denn längst hat sich Technik etabliert, die unverwüstlich ist. Hier eine Geräteauswahl.

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    Ein Handy ist für Handwerker ein Werkzeug, und es muss im Arbeitsalltag so einiges aushalten können.
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    Samsung Galaxy Xcover 2: Günstiger Einsteiger.
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    Ruggear RG700: Robuster Androide.
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    Sony Xperia Z2: Der Designfavorit.
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    Runbo X5+: Funkendes Multitalent.
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    In diesem Jahr werden zwölf Prozent mehr Smartphones als im Vorjahr verkauft werden.
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    Caterpillar Cat B15: Gummierter Koloss.
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    Sonim XP3340 Sentinel: Sicherer Beschützer.
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    „Finden Sie ­einen Mittelweg zwischen Design und ­Robustheit.“ Axel Oppermann, ­ Analystenhaus Avispador.

Eis und Schnee? Egal! Auf der Baustelle in die Pfütze gefallen? Macht nichts! Im Hochsommer auf der Mittelkonsole des Firmenfahrzeuges liegen gelassen? Ja und!

Echte Outdoor-Smartphones stecken einiges weg. Sie gewinnen keinen Schönheitspreis, sind aber dafür sehr zuverlässige Begleiter des Chefs. Denn stabile Metallrahmen, gummierte Ummantelungen und wasserdichte Gehäuseformen schützen sie sicher.

Worauf Handwerker allerdings darüber hinaus noch achten sollen, weiß Axel Oppermann, Chef der Consultants von Avispador: „Zu klären ist auf jeden Fall, ob die im Büro eingesetzte Handwerkersoftware auch auf dem Smartphone läuft. Und ob auch gängige Reparaturservices damit zurechtkommen oder Spezialwerkzeug benötigt wird“, berichtet der Analyst.

Robust oder wirklich outdoor?

Darüber hinaus müssen Unternehmer klären, ob ihnen und ihren Mitarbeitern nicht auch ein handelsübliches Smartphone, wie die wasserdichten Xperias von Sony oder die robusteren Samsung-Geräte, ausreicht. Die sind nämlich nicht ganz so hart im Nehmen, aber zumindest wasserfest und stoßsicher.

Denn manche der „echten“ Outdoor-Smartphones sind optisch keine Hingucker und verfügen zudem über ein sogenanntes proprietäres Betriebssystem. Das bedeutet, dass Apple- oder Android-Apps nicht laufen und sie eine Art Exotenstatus haben. Chefs, die tatsächlich ein unverwüstliches Smartphone brauchen, sollten auf die IP-Schutzklassen (IP= International Protection) achten, die auf den Herstellerseiten angegeben sind. Diese gehen von Klasse 0 (ungeschützt) bis zur Klasse 9. Letztgenannten kann sogar ein „Abkärchern“ nichts anhaben, sie sind echtes Spezialwerkzeug.

Samsung Galaxy ­Xcover 2: Günstiger Einsteiger

Das Smartphone von Sam­sung ist IP67-zertifiziert, das bedeutet, es ist vor Staub und Wasser (bis einen Meter, bis 30 Minuten) geschützt. Zudem hat es eine Akkufachsicherung, die „Stürze und die meisten Stöße“ aushält, so der Hersteller. Mit seinem 4-Zoll-TFT-Bildschirm und einer Auflösung von 480 x 800 Pixeln ist es allerdings kein Gerät für Foto- oder Videofans. Gleiches gilt für den Dual-Core-Prozessor mit einem Gigahertz Leistung. Das Gerät wiegt 150 Gramm und läuft mit dem Betriebssystem Android 4.1.

  • Preis: 219 Euro (inkl. MwSt.)

Ruggear RG700: Robuster Androide

Ein echtes Outdoor-Gerät ist das Premiummodell RG700 von Ruggear. Laut Hersteller entspricht das 5,3-Zoll-Phablet der IP-Spezifikation 68, das heißt, es ist 30 Minuten lang bis zu einer Tiefe von zwei Metern wasserdicht und staubdicht geschützt vor Mikropartikeln. Überdies entspricht es einer militärischen Schutzklasse, sodass es sturzsicher ist und ihm auch Vibrationen, Feuchtigkeit, Luftdruck- und Temperaturschwankungen nichts ausmachen. Betriebssystem ist Android 4.1, es hat zwei Kameras (Front- und Rückseite) und einen Dualcore-Prozessor mit einem Gigahertz.

  • Preis: 559 Euro (inkl. MwSt.)

Sony Xperia Z2: Der Designfavorit

Sonys Premium-Smartphone ist ebenfalls Einsteiger in die Outdoor-Klasse. Es ist wasser- und staubgeschützt, verfügt über einen stabilen Aluminium-Rahmen und hat ein Full-HD-Display aus gehärtetem Glas. Im Innern werkelt ein schneller Qualcomm-Prozessor, Betriebssystem ist Android 4.4. Scharfe Fotos und Videos ermöglicht die eingebaute Kamera mit 20,7 Megapixel. Mit der Sony-Entwicklung „digitale Geräuschminimierung (DNC)“ sollen Telefonate auch in lauter Umgebung noch gut verständlich sein. Ein weiteres Plus: der leistungsstarke Akku.

  • Preis: 579 Euro (inkl. MwSt.)

Runbo X5+: Funkendes Multitalent

Das X5+ des chinesischen Herstellers Runbo ist ein Gerät, das aus der Reihe fällt: Es ist nicht nur Smartphone (IP 67 Zertifizierung), sondern auch Walkie-Talkie (136-174 und 400-470-MHz-Band). Darüber hinaus hat es einen für Handwerker sicher nützlichen Laserpointer. Dank stabiler Ummantelung hat es eine IP-67-Zertifizierung. Weitere Daten: 4,5-Zoll-Display, 1-GHz-Dual-Core-Prozessor, Android 4.0, 5-Megapixel-Kamera, Taschenlampe, UKW-Radio, MP3-Player. Einziger Wermutstropfen: Das Gerät kommt direkt aus China, das europäische Händlernetz ist noch nicht wirklich ausgeprägt.

  • Preis: 300 Euro (inkl. MwSt.)

Caterpillar Cat B15: Gummierter Koloss

Verschraubte Seitenteile aus Aluminium, gummierte Puffer oder der geriffelte Deckel aus Aluminium: Dem Cat B 15 sollen vor allem Stürze nichts anhaben. Dieses Smartphone ist wasserdicht bis zu einer Tiefe von einem Meter und einer Dauer von 30 Minuten, darüber hinaus staubdicht und stoßfest bis zu einer Fallhöhe von 1,8 Metern. Es arbeitet mit dem Betriebssystem Android 4.1, und sein 4-Zoll-Display (480 mal 800 Pixel) wird von gehärtetem Glas geschützt. Manko: Der Gerätespeicher umfasst nur 1,5 Gigabyte, lässt sich aber über einen SD-Kartenspeicher vergrößern.

  • Preis: 329 Euro (inkl. MwSt.)

Sonim XP3340 ­Sentinel: Sicherer Beschützer

Das Outdoor-Handy des amerikanischen Herstellers ist nicht nur robust (wasserdicht, IP-68 und sturzsicher), sondern verfügt über eine besondere Alarmvorrichtung: Ein eingebauter „Totmann-Sensor“ reagiert Sturz, Aufprall, lange Regungslosigkeit und sendet Alarmsignale an eine Sicherheitszentrale, wenn der Arbeiter selbst nicht in der Lage ist, Knöpfe zu drücken. Betriebssystem ist proprietär.

  •   Preis: 600 Euro (inkl. MwSt.)