Nur noch 23 % der Handwerksbetriebe bilden aus

Der Anteil der Handwerksbetriebe, die Auszubildende beschäftigen, ist 2009 erneut zurückgegangen und lag bei knapp 23 Prozent. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion hervor.

Zehn Jahre zuvor, im Jahr 1999, lag der Anteil ausbildender Handwerksbetriebe noch bei knapp 34 Prozent. Bei den sogenannten zulassungsfreien Handwerken war der Rückgang bei der Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge fast doppelt so hoch wie bei den zulassungspflichtigen, heißt es in der Antwort der Bundesregierung.

Kleine Betriebe bilden seltener aus

Der Grund für den Rückgang der Ausbildungsbereitschaft dürfte laut Bundesregierung darin liegen, dass seit der Reform des Handwerkrechts der ”Anteil der Kleinstbetriebe beträchtlich gestiegen“ sei.

Seit der Reform des Handwerksrechts im Jahr 2004 können Handwerker in 53 von 94 Handwerksberufen (den ”zulassungsfreien Handwerken“) auch ohne Meistertitel einen Betrieb eröffnen.

Von Betrieben mit weniger als drei Beschäftigen würden laut einer Untersuchung des Forschungsinstituts ifh Göttingen nur 30 Prozent ausbilden.

Tipp: Wie ausbildungswille Betriebe an geeignete Lehrlinge kommen, dafür hat handwerk magazin in der angefügten Checkliste eine Reihe von Ideen zusammengetragen.