Neckar-Odenwald-Kreis: Junghandwerk besichtigt Südzucker

Nachdem das Südzuckerwerk Offenau quasi vor unserer Haustür liegt, war es interessant, etwas über die Produktion zu erfahren - von der Zuckerrübe bis hin zum Fertigprodukt.

m Rahmen des Jahresprogramms informierte sich der Verein Junghandwerk Neckar-Odenwald-Kreis vor Ort. Eine Multimedia-Show machte den Auftakt, und dann ging es direkt zur Rübenanlieferung: LKWs fahren auf eine seitlich schräge Rampe, die Seitenwand wird heruntergeklappt , und 25 Tonnen Rüben werden mit hohem Wasserdruck in eine Fördereinrichtung gespült, dort automatisch von Grobschmutz und Fremdkörpern befreit.

So gelangen täglich 12500 to Zuckerrüben zur Verarbeitung. Eine Verfügungsreserve wird täglich um 20 % der Tagesanlieferung aufgestockt, um bei Liefer-Ausfall keinen Produktionsstau zu haben.

Weiter gelangen die Rüben in große Trommeln, wo sie weiter gereinigt und durch Reibung geschält werden. Anschließend werden sie kleingehackt und unter Wasserbeigabe zu kleinsten Schnitzen verarbeitet. Diese Masse wird in einer wohl 100 m langen Halle voller riesiger Behälter zu brauner Melasse aufgekocht, die im nächsten Arbeitsgang zum Kristallisieren gebracht wird. Mahlwerke machen daraus die feine Zucker-Raffinade, Gelier-Zucker oder auch Kandis usw. - Die Temperatur von ca. 40°C in der gesamten Halle brachte die Vereinsmitglieder so richtig zum Schwitzen.

Letzte Station der Herstellung ist die Verpackung, in der einzeln verpackt und zu großen Lager- und Versandeinheiten gebündelt wird.

In einem abschließenden Filmvortrag wurde noch einmal der gesamte Ablauf in Kurzform gezeigt und die Konzernstruktur erläutert. Südzucker ist auf vielen Gebieten der Lebensmittelherstellung tätig, selbst Tiefkühlpizza gehört dazu. Und da das Essen zu den Grundbedürfnissen des Menschen zählt, dürften auch die weit über 200 Arbeitsplätze in Offenau auf lange Sicht sicher sein.

Der umfassenden Information über Firma und Produktion schloss sich ein kleiner Imbiss an, bei dem letzte Fragen beantwortet wurden. Insgesamt war das ein äußerst interessanter Nachmittag für die Mitglieder des Junghandwerks.