Nachwuchsförderung: Betriebe sollten auf Einstiegsqualifizierung setzen

In diesem Jahr sind wieder einmal mehr Ausbildungsverträge im Handwerk frühzeitig geschlossen worden. Die Einstiegsqualifizierung für Jugendliche hat dazu einen Beitrag geleistet.

Ausbildungsjahr
Die Einstiegsqualifizierung ebnet Jugendlichen den Weg in die Berufswelt – und Handwerksbetrieben den zu neuen Auszubildenden. - © dapd

Viele Ausbildungsverträge haben die Handwerksbetriebe wieder frühzeitig geschlossen. Zum 31. Juli 2012 sind 88.604 Verträge in die Lehrlingsrollen eingetragen worden. Dies sind sogar 3,8 Prozent mehr als noch am Vorjahres-Stichtag, wie der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) berichtet.

Einen Beitrag dazu hat die Einstiegsqualifizierung für förderbedürftige Jugendliche (EQ Plus) geleistet. Dabei unterstützen Unternehmen förderungswürdige Jugendliche, die keinen Ausbildungsplatz finden. Handwerksbetriebe stellen den Jugendlichen Praktikumsplätze zur Verfügung, die bereits Ausbildungscharakter haben, um ihnen eine Brücke in die Berufswelt zu ebnen.

Initiative wird ausgeweitet

Die Jugendlichen erhalten zudem Hilfen durch sozialpädagogische Begleitung oder ergänzende Berufsschulangebote, um schulische Defizite aufzuarbeiten. Wie der ZDH erklärt, gewinnt die Initiative im Handwerk an Bedeutung. Die Zahl der EQ Plus-Plätze nehme nach ersten guten Erfahrungen in diesem Jahr zu. "Bei uns geht keiner verloren“, unterstreicht ZDH-Präsident Otto Kentzler. Das Handwerk kümmere sich um alle Jugendlichen, auch um die mit Schwierigkeiten im Schulalltag. „Die berufliche Bildung ist für sie eine ausgezeichnete Perspektive."