Im Trend: Mitbauen an eigenen Möbeln

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Möbel selbst zu bauen, motiviert immer mehr Kunden zu Tischlermeister Sascha Unger zu kommen. Ein Konzept, das Spaß macht.

Zusammenarbeit: Tischlermeister Sascha Unger gibt Maike Bertram Tipps in der Werkstatt. - © Jens Nieth

Mitbauen an eigenen Möbeln

Tischlermeister Sascha Unger aus Lüdinghausen bei Münster ist voller Ideen und Konzepte für individuelle, originelle Möbel. Ob Tische, Betten, Einbauschränke oder Ladentheken - stets bietet er seinen Kunden nicht nur funktionale, sondern auch dem jeweiligen Geschmack genau angepasste Möbel an. „Viele Kunden kommen bereits mit ihren kreativen Ideen zu mir oder mit einem Ausriss aus der Zeitschrift Landlust. Gemeinsam entwickeln wir dann ihre Möbel als ganz persönliche Einzelstücke“, schwärmt Unger.

Seit einigen Jahren hat er diese Zusammenarbeit weiterentwickelt: Die Kunden können in der Werkstatt des Ein-Mann-Betriebs selbst mit Hand anlegen. Wie Maike Bertram, Ärztin aus Münster. Sie hatte bereits einen Esstisch aus Eiche mit Schieferplatte bestellt, die Holzfläche selbst geschliffen, mit Eisenstaub oxidiert und geölt. Auch beim Folgeauftrag für sechs Hocker wirkte sie mit. „Ich zeigte ihr, wie Band- und Kreissäge funktionieren, wir beide bauten die Hocker zusammen, sie strich sie“, berichtet Unger. Oder Sonja Kraneburg aus München. Für die Mutter der Wirtschaftsingenieurin hatte Sascha Unger bereits einen Schrank und eine Treppe gebaut. Nun wollte sie einen Tisch wie im Wirtshaus, nach ihrem Plan, massiv und mit abgerundeten Kanten. Und baute ihn in der Werkstatt mit.

„Jeder zweite Kunde plant mit, jeder zehnte will auch selbt mitbauen“, beschreibt Sascha Unger das Erfolgsrezept dieser Zusammenarbeit. „Da habe ich selbst mitgemacht“ ist dabei das Leitmotiv für diese Aufträge, das sich im weiteren Umkreis unter Freunden und Bekannten immer mehr herumspricht und sich zum zunehmend attraktiven Geschäft entwickelt hat. hbk