Über 30 Prozent der Arbeitszeit werden verschwendet. Das zeigt die sechste Globale Produktivitätsstudie der Unternehmensberatung Proudfoot Consulting. Allein in Deutschland entstehen so über 170 Milliarden Euro Schaden im Jahr.
ProduktivitätMitarbeiter lassen Arbeit schleifen
Die Effizienz der Weltwirtschaft ist 2005 zwar gegenüber 2003 gestiegen, aber nur um 2,3 Prozentpunkte. Damit kommt die weltweite Arbeitsproduktivität auf 69,8 Prozent. Immer noch werden also rund 30 Prozent der in den Unternehmen weltweit geleisteten Arbeitszeit verschwendet.
Deutschland hinkt dem weltweiten Durchschnitt sogar noch etwas hinterher (68,1 Prozent). Das heißt: In fast einem Drittel der Zeit sind die Mitarbeiter mit unproduktiven Tätigkeiten befasst und jeder Mitarbeiter in den deutschen Unternehmen verschwendet 32,5 Arbeitstage pro Jahr. Der Gesamtschaden für die Unternehmen entspricht 7,8 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.
Immerhin haben auch in Deutschland die Zahlen gegenüber 2003 um 6,8 Prozentpunkte verbessert, aber Jochen Vogel, Leiter des Proudfoot-Geschäftes in Deutschland, Österreich und der Schweiz, gibt noch keine Entwarnung. "32,5 verschwendete Arbeitstage pro Jahr sind einfach immer noch viel zu viel."
Laut der Studie führt in 38 Prozent der Fälle mangelnde Führung durch die Manager zur Ineffizienz. Vogel rät: "Die Unternehmen müssen mit den Führungskräften und Mitarbeitern arbeiten. Sie zu motivieren, sie beim Führen und beim Organisieren der Prozesse zu unterstützen, ist der richtige Ansatzpunkt. Es ist leichter und weniger riskant, ein Werk in Deutschland in 12 Monaten um 20 Prozent produktiver zu machen, als die Produktion nach Osteuropa oder Asien zu verlagern."