Erfolgsbeispiele
Das Ziel von Orthopädietechnikunternehmer Marco Krückemeier war, eine mit eigenem Workflow und im 3D-Druckverfahren produzierte Einlegesohle für Skischuhe zu vertretbaren Kosten zu entwickeln.
Die Ausgangssituation
Einlegesohlen geben Füßen im Schuhwerk Halt, der Nutzer läuft ohne Schmerzen und kann Arbeits- und Freizeitaktivitäten uneingeschränkt nachgehen. Für Sportarten wie Golf, Fußball, Inline-Skating oder auch Skifahren, welche Beine und Füße stark beanspruchen, sind sie unverzichtbar geworden. Auch Freizeitsportler sind deshalb an hochwertigen Sohlen interessiert, welche sich ihren Füßen genau anpassen. Mit Spritzgießverfahren hat die Orthopädietechnik anhand der ermittelten Fußmaße aus Thermoplasten solche Produkte hergestellt
Das Ziel
Mit 3 D-Druck kann ein digitaler Workflow entwickelt werden, welcher die Maße der Füße präzise erfasst und die Sohle im Drucker zeitnah herstellt. Der Orthopädietechniker arbeitet anhand der eingescannten anatomischen Daten mit einem CAD-Programm ein maßgefertigtes Produkt aus und stellt dieses anschließend im Drucker her. Voraussetzung hierfür sind besonders anspruchsvolle Druckverfahren und Druckmaterialien, welche eine dauerhaft hohe Produktelastizität und -qualität sicherstellen.
Zusammengefasst:- Workflow mit durchgehendem Arbeitsprozess
- Erhöhte Produktqualität
- Einsparungen in der Arbeitszeit
- Zeitnahe Fertigstellung
- Überzeugender Kundenservice
Der Betrieb
Name | Go³ KG - Die Bewegungsexperten |
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Geschäftsführer | Marco Krückemeier (Diplom-Sportwissenschaftler), Prüfung abgelegt vor der deutschen Sporthochschule Köln |
Adresse | Aachener Str. 429 50933 Köln |
info@go-drei.de | |
Telefon | + 49 221 16921511 |
Website | www.go-drei.de |
Die Umsetzung
Geschäftsmodell/Konzept:
Ausländische Orthopädietechnikunternehmen arbeiten bereits mit 3 D-Druck. Auf der Fachmesse OTWorld 2016 in Leipzig lernte GO³-Geschäftsführer Marco Krückemeier einen niederländischen Aussteller kennen, der Einlegesohlen aus Thermoplasten additiv herstellt und Geschäftspartner wurde. Aus der Zusammenarbeit entstand der Wunsch nach einem eigenständigen Geschäftsfeld. Für das Kernprodukt Skischuhe, welche GO³ mit einem zertifizierten Verfahren an die Füße des Skifahrers individuell anpasst, sollten mit einem besonderen 3 D-Druck - Verfahren Einlegesohlen hergestellt werden. Weil diese freiverkäuflich sind, entfallen aufwändige Zertifizierungsverfahren.
Projektdauer:
Von 2016 bis 2017
Technische Umsetzung:
GO³ kooperierte mit der Sporthochschule. In rund einem Jahr entwickelte Master - Student Christopher Kreft einen IT-gestützten Workflow für Einlegesohlen von Skischuhen entwickelt. Hierfür untersuchte er zahlreiche Scanner, CAD-Programme, Druckmaterialien und Druckverfahren. Am Ende entschied er sich für die Drucktechnologie Laser Sintering, das Sohlen schichtweise per Laserstrahlen aus Polyamid 12 herstellt und das als eine besonders anspruchsvolle und aufwändige Technologie gilt. Anschließend testete Kreft mit Professor Gert-Peter Brüggemann, Leiter des Instituts für Biomechanik und Orthopädie an der Sporthochschule, Prototypen im Labor sowie auf der Piste mit 16 Probanden.
Markteintrittskonzept/Marketing:
Keine
Investitionen:
Hardware | 2.500 Euro |
Software | 2.500 Euro |
Mitarbeiter | 5.000 Euro |
500 Euro | |
Gesamt | 10.500 Euro |
Das Ergebnis
Kreft entwickelte zwei Produkte für sportliche und weniger sportliche Skifahrer. Der sportliche Skifahrer wünscht eine besonders elastische Sohle, welche die Kraft direkt auf die Schuhe überträgt und eine Abfahrt mit hohem Tempo ermöglicht. Der weniger sportliche Skifahrer will die Abfahrt in Ruhe hinunterfahren und ist mit einer Sohle zufrieden, welche den Fuß lediglich stabilisiert und keine Kraft auf das Schuhwerk ausübt. Außerdem arbeitet Kreft, der mittlerweile fest angestellter Mitarbeiter von Go³ ist, an einem dritten Produkt, welche der Skifahrer an die jeweilige Abfahrt anpasst. Der Druckprozess dauert sechs bis zehn Stunden ohne Abkühlung. Gegenwärtig druckt GO³ noch beim Geschäftspartner in den Niederlanden. Für einen eigenen Drucker werden rund 15.000 Euro investiert.
Fakten zum Betrieb
Branche | Orthopädietechnik |
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Gründungsjahr | 2013 |
Anzahl Mitarbeiter | 8 |
Anzahl Auszubildende | - |
Geschäftsfelder | Orthopädietechnik für medizinische und sportive Anwendungen, Spezialisierung auf Füße und Beingelenke |
Umsatz | ca. 1 Million Euro |
Bundesland | Nordrhein-Westfalen |
Kammer | Handwerkskammer Köln |
Preise / Auszeichnungen | Technologietransferpreis Handwerk/Wissenschaft (Seifriz-Preis) 2018 |
Fahrzeuge | 3 |
Fakten zum Projekt
Projektbeginn | 2016 |
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Projektende | 2017 |
Projektkosten | 10.500 Euro |