Krank zur Arbeit: Warum das nicht sinnvoll ist

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Gerade in den Wintermonaten erwischt es oft die gesamte Belegschaft: Husten, Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen. Weil die Arbeit sich nicht von allein erledigt, bleiben Sie und Ihre Mitarbeiter vielleicht trotz einer Erkältung nicht zu Hause. Aber: Wer eine Erkrankung verschleppt, tut weder dem Betrieb noch sich selbst einen Gefallen.

Wer krank ist, sollte lieber zuhause bleiben und sich auskurieren, als ggf. auf der Arbeit noch Kollegen anzustecken. - © © Halfpoint - Fotolia.com

Wissenschaftliche Studien haben eindeutig ergeben: Wer krank zur Arbeit geht, ist später häufig längere Zeit arbeitsunfähig. Hinzu kommt: Hat etwa ein typischer Winterinfekt einen Kollegen erwischt, kann er die anderen Mitarbeiter anstecken, und der gesamte Betrieb liegt lahm.

Krank zur Arbeit verursacht enorme Kosten

Berechnungen zeigen auch, dass kranke Beschäftigte den Arbeitgeber oft mehr kosten als Kranke, die zu Hause bleiben. Der Grund ist simpel: Kranke Mitarbeiter sind weniger leistungsfähig und produktiv als gesunde, machen mehr Fehler und haben ein erhöhtes Unfallrisiko. Werden Krankheiten verschleppt, können sie chronisch werden – und das führt erst recht zu langen Fehlzeiten und hohen Kosten. Eine Studie der Unternehmensberatung Booz & Company aus dem Jahr 2009 hat z. B. ergeben, dass die Kosten für den sogenannten Präsentismus – also die Anwesenheit am Arbeitsplatz, obwohl man krank ist – doppelt so hoch sind wie krankheitsbedingte Kosten.

Sinnvoll ist es dagegen, Ansteckungsgefahren im Winter gezielt zu meiden, z. B. indem man:

  • Sich immer dann die Hände wäscht, wenn man Türklinken und andere Flächen angefasst hat, die viele Menschen berühren, wie im Bus oder in der U-Bahn.
  • Beim Händewaschen die Hände mindestens 30 Sekunden lang einseift.
  • Versucht, sich mit den Händen möglichst wenig ins Gesicht zu fassen – dabei werden nämlich viele Keime übertragen.
  • Bei der Begrüßung aufs Händeschütteln und auf Umarmungen verzichtet, solange Erkältungen herumgehen - das kann man betriebsintern gut absprechen.
  • In ein Taschentuch hustet oder niest und dieses danach sofort entsorgt.
  • Regelmäßig lüftet, um die Belastung mit Keimen zu reduzieren – die fühlen sich dank Heizungsluft und Klimaanlage nämlich pudelwohl.