Existenzgründerberatung Konzept prüfen lassen

Damit der Traum vom eigenen Unternehmen kein Albtraum wird, können Gründer auf kostenlose Starthilfe vertrauen. Fachfragen beantworten Anwalt und Steuerberater.

Konzept prüfen lassen

Guter Rat muss nicht teuer sein. Wer sich selbständig machen will, hat viele Beratungsangebote zur Auswahl. Erstberatungen sind in der Regel gratis. Beratungen der Handwerkskammern oder Gründerseminare der Agenturen für Arbeit bieten sogar eine weiterführende Beratung für umsonst. Auch den Rat von Wirtschaftssenioren, das sind ältere Führungskräfte, gibt es für wenig Geld.

Beraten wird zu Gründungsformalitäten, zum Gründungskonzept sowie zum Businessplan mit Kapital- und Rentabilitätsplanung für das Gespräch mit der Bank. Wer Rechtstipps braucht, kann auch die Online-Beratung Startothek der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) testen (siehe Tabelle): Der Gründer gibt die Daten seines Vorhabens in ein On-
line-Formular ein und bekommt anschließend die ihn betreffenden Rechtsvorschriften von einem der angeschlossenen Berater aufgelistet.

Beratungs-Qualität

Wie gut eine Existenzgründerberatung ist, hängt davon ab, ob der Berater Schwachstellen im Gründungskonzept findet. Die Stiftung Warentest hat verschiedene Beratungsangebote untersucht. Das Ergebnis: Die Qualität ist unabhängig vom Anbieter. Größtes Manko sei, dass Berater häufig das Geschäftskonzept zu oberflächlich analysieren und persönliche, fachliche und finanzielle Voraussetzungen des Gründers nicht kritisch hinterfragen. Die Berliner Tester empfehlen daher, schon bei der Terminvereinbarung genau zu formulieren, was der Gründer von der Beratung erwartet – zum Beispiel die Prüfung der Geschäftsidee –, und das Grobkonzept vorher an den Berater zu schicken.

Der Berater sollte dann das Geschäftsmodell auf folgende Punkte überprüfen: Alleinstellungsmerkmal, Art und Weise der Produktion oder Dienstleistung, Kundennutzen, Konkurrenz, Standort, Marketing, Rechtsform und Finanzierung. Ein guter Berater interessiert sich aber auch für die Person des Gründers und hinterfragt die fachliche Qualifi-
kation, vorhandenes Gründungswissen sowie die Motivation zur Selbständigkeit und die familiäre Situation. Viele Gründer empfänden zwar diese genaue Analyse als unangenehm, doch gerade das Durchackern der persönlichen Erfolgsfaktoren decke noch vorhandene Schwachstellen auf, die anfangs leicht zu verbessern sind.