Landshut. Was haben die Unternehmerfrauen denn mit dem Gefängnis zu tun, werden Sie sich fragen. Die Antwort ist ganz einfach.
Weil damit auch die satzungsmäßigen Ziele „Wissen vermitteln“ und „Kommunikation erleben“ erreicht werden können. Ebenso ist nur wenigen Betrieben bekannt, dass Justizvollzugsanstalten mit ihren vielen internen Arbeitsmöglichkeiten, oft geleitet von Handwerksmeistern und Meisterinnen sich als Partner für die Industrie und das Handwerk verstehen und es für externe Handwerksbetriebe rentabel sein kann, Synergieeffekte zu nutzen. Hans Amannsberger, Leiter der JVA Landshut führte die rund 30-köpfige Besuchergruppe durch die verschiedenen Bereiche. Die Unternehmerfrauen konnten nicht nur die kargen, kleinen Zellen besichtigen, sondern bekamen auch Einblick in die Wäscherei, die Schreinerei, die Schlosserei, in den Elektrobetrieb und in weitere Werkstätten und Arbeitshallen. Den Unternehmerinnen wurde erklärt, dass es wichtig sei, die inhaftieren Personen für die Zeit danach vorzubereiten. Für die rund 550 Verurteilten (in Landshut nur Männer) wird durch eine geregelte Arbeit die besten Voraussetzungen für eine Wiedereingliederung geschaffen. Ergänzend gibt es auch die Möglichkeit eine Ausbildung im Bereich der Gebäudereinigung in der JVA zu absolvieren.
Nach der umfangreichen Führung wurde bei einem Abendessen das Gefängnis-Catering getestet. Auch hier zeigt die JVA beste handwerkliche Fertigkeiten und überzeugte die Besucher mit einer hervorragenden Bewirtung. Die Vorsitzende der UFH Landshut, Christine Zellner bedankte sich im Namen der Unternehmerfrauen mit einer Spende für den Gefangenenfürsorgeverein.
Weitere Informationen zu den Unternehmerfrauen im Handwerk unter: www.unternehmerfrauen-bayern.de. Zum Arbeitskreis Landshut bei Christine Zellner, Telefon 08705/615 oder 1291, sowie http://www.unternehmerfrauen-bayern.de/landshut.html