Junghandwerk wird zu Handwerksjunioren

ar/mos Unter großer Beteiligung fand die Jahreshauptversammlung des Vereins Junghandwerk Neckar-Odenwald e.V. in der Diedesheimer Krone statt.

v.l.n.r.: Daniel Fehr, Andrea Senk, Nicole Müller-Stapf, Thomas Mayer, Landrat Dr. Achim Brötel - © Junghandwerk Neckar-Odenwald

Vorsitzender Thomas Mayer stellte den Antrag, den Vereinsnamen zu ändern und zukünftig als “Handwerksjunioren Neckar-Odenwald e.V.” aufzutreten. Damit würde man sich dem Landesverband angleichen, dem Thomas Mayer ebenfalls vorsteht.

So werden zukünftig alle Ortsvereine und der Landesverband  mit einheitlichem Namen auftreten. Hierzu ist auch ein einheitliches Logo im Vorschlag, über das in Kürze abgestimmt werde. Die Versammlung schloss sich dieser Argumentation an und stimmte geschlossen der Namensänderung zu. Zukünftig wird der Verein auch 2 Internetseiten führen, um grundsätzlich erkennbar zu bleiben. Die Website Handwerksjunioren-Neckar-Odenwald informiert zukünftig über Organisatorisches und Termine, während hingegen die Website Junghandwerk-nok.de über die Veranstaltungen des Vereins berichtet, Newsletters herausgibt und auch weiterhin die gezielte Handwerkersuche erleichtert.

Am Anschluss an diese erste Abstimmung des Abends legteThomas Mayer seinen Rechenschaftsbericht über das Geschäftsjahr 2011 ab und gab einen Ausblick auf die wiederum sehr vielfältigen Programmangebote für 2012. Kassiererin Nicole Müller-Stapf trug den Kassenbericht vor, dessen einwandfreie Buchführung von den Kassenprüfern bescheinigt wurde. Nach dem Manfred Banschbach, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, um Entlastung der Gesamtvorstandschaft bat, wurde diese per Akklamation ohne Enthaltungen oder Gegenstimmen erteilt.

Thomas Mayer machte nunmehr bekannt, dass er nach 14 Jahren Vorstandsarbeit sein Amt als 1. Vorsitzender zur Verfügung stelle, um Jüngeren Platz zu machen. Er gab aber zu verstehen, dass er gerne als 2. Vorsitzender mit Rat und Tat bereitstehen würde. Die Wahlen zur Vorstandschaft wurden wieder von Manfred Banschbach geleitet und ergaben folgende Zusammensetzung: 1. Vorsitzender Daniel Fehr, 2. Vorsitzender Thomas Mayer, Kassiererin Nicole Müller-Stapf, Schriftführerin Andrea Senk, Pressearbeit Alfred H. Ratz.

Aus den Reihen der Beiräte stellten 4 Mitglieder ihre Ämter zur Verfügung, für die sich jedoch eine entsprechende Zahl an Mitgliedern zur Wahl stellten und bestätigt wurden. Somit sind weiterhin 18 Beiräte in der erweiterten Vorstandschaft für spezielle Aufgabenbereiche zuständig. Der neugewählte 1. Vorsitzende Daniel Fehr stellte in einer kurzen Rede sich und seine Ziele für den Verein vor und beschloss den offiziellen Teil des Abends.

Nach allgemeiner Aussprache folgte der Vortrag des Gastredners. Unter dem Motto „ Neues aus dem NOK Kreis“ zeigte Landrat Dr. Achim Brötel mit Beamerunterstützung den derzeitigen Stand des Neckar-Odenwald-Kreises und die Zukunftsentwicklung auf. Neben erfreulichen Aspekten wie z.B. die in Kürze abgeschlossene rd. 95%ige Breitbandversorgung gibt es auch einige Wermutstropfen. Sie sinkt die zukünftige Haushaltsmittelzuweisung des Landes um über 2,5 Millionen Euro, nachdem die letzte Volkszählung eine um 5.200 auf nunmehr 146.000 Personen gesunkene Einwohnerzahl ergab. Nächstes Manko ist die Anbindung des Kreises über den Bahnhof Mosbach an die Stadtbahn Heilbronn. Was oberflächlich betrachtet positiv aussieht, stellt doch einen erheblichen Einschnitt dar: Die Zugverbindung nach Heilbronn wird ab 2013 ersetzt durch zwar häufigere Stadtbahnen, die jedoch eine um 14 Minuten längere Fahrzeit zum Heilbronner Hauptbahnhof benötigen, weil unterwegs über 14 Haltestellen auch innerstädtisch angefahren werden. Zudem sind wiederum Umbauarbeiten an den bestehenden Bahnsteigen in erheblichem Umfang notwendig, um einen Niveauausgleich zwischen Bahnsteigen und niederflur-Straßenbahnwagen zu erreichen. Bis das überall realisiert ist, müssen Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen jede Menge Stolperfallen meistern - nicht besonders erfreuliche Aussichten für Stuttgart-Pendler und Flugreisende.

Dr. Brötel gab gewohnt fundiert und schlagfertig Auskunft zur Lage von Landwirtschaft und Forsten, über Ackerbau und Monokulturen, über Krankenhauswesen und Notfallversorgung. Besonderes Augenmerk legte Dr. Brötel auf die Straßenneu- und Ausbauprojekte zur besseren Anbindung an die Autobahnen, die z.T. bereits in der Realisierung sind. Zugleich bemängelte er den schleichenden Genehmigungsprozess zu dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmen, wie z.B. an der Obrigheimer Neckarbrücke.

Abschließend beantwortete der Landrat Fragen aus der Zuhörerschaft und dankte zum Schluss Thomas Mayer mit einigen Flaschen “Kreisler” vom Diedesheimer Herzogsberg für jahrelange gute und humorige Zusammenarbeit. Er betonte, auch weiterhin den Handwerksjunioren Neckar-Odenwald seine Aufmerksamkeit zu widmen.