Changemanagement Interview mit Christin Kühn: Wie mit Chaos und pinkem Zauberstab neue Strukturen entstehen

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Mit einem besonderen Coaching-Konzept möchte Christin Kühn Handwerkschefinnen und -chefs aufs nächste Level heben. Dabei verursacht die Prozessexpertin erst mal viel Chaos. Ein Gespräch mit Zauberstab und Konfetti.

Coachin Christin Kühn hat beim Beratungstermin Zauberstab, Wunschbuch und Konfetti im Gepäck.
Coachin Christin Kühn hat beim Beratungstermin Zauberstab, Wunschbuch und Konfetti im Gepäck. - © Lisa Hörterer
handwerk magazin: Frau Kühn, die Zeiten sind ohnehin schon ziemlich chaotisch, auch in einigen Handwerksbranchen geht es turbulent zu. Dennoch möchten Sie Unternehmerinnen und Unternehmer mit Ihrem „Chaos Coaching“ aufs nächste Level bringen. Muss ich erst meine Komfortzone verlassen, um nachhaltig Veränderungen anstoßen zu können?

Christin Kühn: Natürlich ist in den Betrieben momentan eine Menge los – es bebt und wackelt. Aber: Ist ein Betrieb gerade in chaotischen Zuständen, dann feiere ich das erst einmal. Warum wir diesen Zustand zusammen feiern? Das ­Chaos bietet einfach die größtmögliche Chance auf Veränderung. Alle sind hellwach und bestrebt, das Chaos zu ordnen und aufzuräumen. Das heißt: Es ist etwas in Bewegung gekommen. Zudem ist es für mich wichtig, zwei Arten von Chaos zu unterscheiden: das schleichende, ziellose ­Chaos – das will ich auch nicht. Ich will kurzzeitiges, zielgerichtetes Chaos anzetteln. Ganz wichtig dabei am Anfang: Für welches Ziel sind wir wirklich bereit, unser Verhalten zu ändern? Für den Umzug in unser Traumhaus sind wir zum Beispiel gerne bereit, das kurzzeitige Umzugschaos auf uns zu nehmen.