Tradition & Trend Holz: Der vielseitige Baustoff

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Gewerbebau

Der moderne Holzbau wartet mit Innovationen und Werkstoffkombinationen auf und bietet gerade für das Handwerk eine Vielzahl von Vorteilen. Wissenschaftliche Studien belegen dem Baustoff eine lange Lebensdauer und hohe Vorfertigung.

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    © Vereinigung ZimmerMeisterHaus
    Genügend Raum für viel kreative Leistung im Passivhaus. Die Hammer Hausbau GmbH aus Wenden im Sauerland hat ein zweistöckiges Bürogebäude mit besten Energiewerten erstellt.
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    Schnelle Bauzeiten sind ein maßgeblicher Vorteil der bewährten Bauweise.

Ein Gewerbebetrieb muss in der Regel ununterbrochen für Kunden, Lieferanten und auch für Mitarbeiter „verfügbar“ sein, lange Bauphasen bei Modernisierungen oder neu erstellten Betriebsgebäuden können die Rentabilität stark beeinträchtigen. Es geht aber auch anders: Der Baustoff Holz ermöglicht im Haus- und im Gewerbebau eine hohe Vorfertigung. Das bringt schnelle Aufbauzeiten und sichert somit eine zügige Wiederaufnahme des „Tagesgeschäfts“ – ganz gleich ob bei einer Sanierung oder einem Neubau.

Hohe Vorfertigung

Zum Beispiel setzen die Manufakturen der „ZimmerMeisterHaus-Gruppe“, ein Zusammenschluss mit bundesweit knapp 100 Mitgliedsbetrieben, ihren Fokus auf den „System-Holzbau“, der durch den hohen Anteil an Vorfertigung und flexibler Produktion die Bauzeit vor Ort verringert. Dabei nutzen die Handwerksbetriebe die vielen Möglichkeiten, die der Baustoff Holz bietet, beispielsweise den Holzrahmenbau mit Hybrid-Funktion. Dabei handelt es sich um eine Materialverbindung aus Holz und Beton, welche die positiven Eigenschaften beider Systeme vereint und auch brandschutztechnische Sicherheitsniveaus erfüllt. Die Schadstoffemissionen sind bei der Herstellung des Baumaterials äußerst gering, der Energieaufwand beim Aufbau ist vergleichsweise niedrig. Über seine ganze Lebensdauer bietet Holz als Baustoff eine hervorragende Energiebilanz.

Beispiele für die innovative Bauweise gibt es deutschlandweit inzwischen viele. Die Gebäude werden durchgängig aus vorgefertigten Holz-Bauteilen errichtet – alle Elemente sind aus einheimischen Hölzern.

Drei Wochen Bauzeit

Die wetterfeste Gebäudehülle kann binnen drei bis fünf Wochen aufgebaut werden. Notwendige großflächige Bauelemente werden vorher im Betrieb hergestellt. Beim fertigen Gebäude sorgt ein tragendes Holzskelett – mit Holzwerkstoffplatten beplankt – für hohe Stabilität bei geringem Eigengewicht. Der Naturbaustoff lässt sich einfach mit ergänzenden Baumaterialien kombinieren, der Treppenhauskern wird beispielsweise aus Stahlbeton gefertigt. Das vielseitige Konstruktionsmaterial leitet die Hauptlasten sehr gut ab, deshalb werden auch keine tragenden Innenwände benötigt. Durch besonders tragfähige Materialien wie Furnierschichtholz reduziert sich das Setzungsverhalten auf nahezu null.

Der Baustoff Holz hat eine natürliche Durchlüftung, ist diffusionsoffen, nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab. Das sorgt für ein konstantes Wohlfühlklima bei Bewohnern und Nutzern und vermittelt eine natürliche Atmosphäre und eine warme Ausstrahlung.

Beste Energiewerte

Ein Gewerbebetrieb muss effektiv wirtschaften. Nicht zuletzt sind die Betriebskosten von Verwaltungsbauten ein Faktor bei der Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens. Als schlechter Wärmeleiter ist das Material Holz ein ausgezeichneter Wärmeschutz – Sommer wie Winter – und sorgt damit für eine Minimierung der Heizkosten. Holzgebäude benötigen weniger Dämmstoffe und bieten Energieeinsparung sowohl beim Aufbau als auch bei der Gebäudenutzung. Durch den lokal nachwachsenden Rohstoff fördern die Zimmereiunternehmen die Wertschöpfung im eigenen Land.

Mehrere Stockwerke möglich

Das Argument, Holzhäuser eignen sich nicht für mehrgeschossige Gebäude, ist übrigens längst widerlegt. So gibt es inzwischen Holzbauten im Hochhausformat in mehreren Städten, in Wien gibt es Planungen für ein Gebäude mit 24 Stockwerken. Auch bei Gewerbebauten sind mehr Geschosse kein Problem. In Hamburg entsteht ein Studentenwohnheim in Holzbauweise mit sechs Stockwerken, die fertigen Apartments werden einfach aufeinandergestapelt.

Markenzeichen ZimmerMeisterHaus

Der Zusammenschluss vergibt ein geschütztes Markenzeichen, Mitglieder müssen ihre Qualifikation nachweisen.

Die ZimmerMeisterHaus-Gruppe ist eine Vereinigung von bundesweit rund 100 Holzbau-Manufakturen aus dem Handwerk. Seit 30 Jahren stehen die ausgewählten Fachbetriebe für Qualität im Holzbau. Die Mitglieder unterstützen sich gegenseitig durch regelmäßigen Erfahrungsaustausch und fachliche Weiterbildung. Bereits seit zehn Jahren befassen sich die Unternehmen zudem intensiv mit der Weiterentwicklung des mehrgeschossigen Holzwohnbaus, ergänzt durch einen fachlichen Austausch mit den Holzbau-Experten der Schweiz. Regional selbstständig und unabhängig realisieren die ZimmerMeisterHaus-Manufakturen jährlich mehr als 2.000 Bauprojekte im Bereich Neubau und Anbau sowie Aufstockung und Objektbau. Seit der Gründung 1987 wurden mehr als 30.000 Häuser gebaut.