Große Jubiläumsfeier der Unternehmerfrauen in München

Das ganze Jahr 2009 stand bei den Unternehmerfrauen (UFH) des Arbeitskreis (AK) München im Zeichen ihres 20jährigen Jubiläums. Ende Oktober war es dann soweit über 100 geladene Gäste trafen sich im Festsaal des Hotels Eden Wolff um gemeinsam zu feiern und Revue passieren zu lassen.

Große Jubiläumsfeier der Unternehmerfrauen in München

Ein 14-köpfiger Festausschuss organisierte monatelang das große Fest und so war alles bestens geplant und die hochkarätige Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik konnten begrüßt werden. Nach einem stilvollen Sektempfang konnte man sich an Fotowänden die Geschichte und die vielen Aktivitäten der Münchner UFH anschauen.


Zu Beginn des Festabend hielt die Vorsitzenden Marianne Berghammer eine schwungvolle Rede, erzählte von der Gründung 1989 durch Waltraud Späth und Maria Lucht und wies auf die große Bedeutung der Unternehmerfrau im Handwerk hin. Früher tituliert als „Die Seele des Handwerks, Stütze des Betriebes, Mädchen für Alles“ und Vermittlerin bei Konflikten zwischen Chef und Mitarbeitern lässt sich die Meister-/Unternehmerfrau nicht so einfach kategorisieren.

Sie arbeitet mit und ohne Vertrag, als Fachkraft, Aushilfskraft, Geschäftsführerin oder als Mitunternehmerin, manches Mal mit sozialer Absicherung für das Alter und einem fairen Einkommen leider bis heute noch immer kein Standard. Der Verein blickt auf eine 20jährige Aufklärungs- Unterstützungs- und Informationsarbeit zurück.

Von Anfang an wurden Bildungskonzepte erarbeitet und speziell auf die Belange der mitarbeitenden Ehefrauen ausgerichtet. Umfassende Informationen, die betriebswirtschaftlich und persönliche Fortbildung der Meisterfrauen, die Existenzsicherung die Vorsorge waren und sind erklärte Ziele des Vereins.

So werden bis heute jedes Jahre mindestens 12 Veranstaltungen zu verschiedenen Themen und hochkarätigen Referenten angeboten. Nachdem vor einigen Jahren 56 Meistertitel wegreduziert wurden, hat sich der AK München von den „Meisterfrauen“ in Unternehmerfrauen“ im Handwerk München e.V. umbenannt.

Marianne Berghammer betont zum Abschluss ihrer Rede besonders die Erfahrungen die die Unternehmerfrauen in den letzten 20 Jahren gemacht haben. Berufliche Qualifikationen und Fortbildungen sind das Wichtigste. Genauso der regelmäßige Erfahrungsaustausch im Netzwerk der UFH und der verschiedenen Arbeitskreise.

Außerdem ist die weitere Vernetzung mit dem Landesverband, dem Bundesverband oder der Frauen europäischer Mittel- und Kleinbetriebe unerlässlich, wenn man sich Gehör bei politischen und wirtschaftlichen Gremien verschaffen will. Stillstand ist Rückschritt – damit beendet die Vorsitzende ihre Rede und gibt das Wort an Dipl. Ing. Franz X Peranderl dem Vizepräsidenten der Handwerkskammer für München und Oberbayern. Auch er fand viele lobende Worte und Anerkennung für die Unternehmerfrauen.

Als 1. Vorsitzende des Landesverbandes UFH Bayern e.V. konnte auchMargit Niedermaier viel Interessantes über den Verein und die Arbeitskreise erzählen. Sie bedankte sich für das hohe Engagement der Vorstandschaft und der Mitglieder die unermüdlich seit 20 Jahren die Belange der Unternehmerfrauen vertreten und die Entwicklung und die gesellschaftliche und geschäftliche Anerkennung der Unternehmerfrauen vorantreiben.

Zitat: „Wir verdanken es Ihnen, dass die jungen mitarbeitenden Frauen sich heute nicht mehr hinter den Handwerksmeister ducken müssen und nicht mehr ducken wollen. Die jetzt nachwachsende Generation der UFH, die moderne UFH, trägt den Kopf von Anfang an hoch – zu Recht! – und versteht sich als gleichberechtigte Partnerin im Betrieb.

Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr.

Eine UFH ist eben nicht mehr nur „Seele des Betriebs“, sondern sie ist „Motor des Betriebs“, sie ist nicht Mitarbeiterin, sondern Mitunternehmerin. In Ihrem Verein haben Sie diesen Wandel zur Moderne (und das sind wir wieder beim heutigen Motto) verbal ausgedrückt in der Umfirmierung von Meisterfrauen in UFH.

Den Abschluss der Festreden machte Gerdi Westermeyr (ehem. Vizepräsidentin der Handwerkskammer für München und Oberbayern und Dr. Angelika Niebler (Mitglied des EU-Parlaments und Landesvorsitzende der Frauen-Union Bayern) die beide ihre Anerkennung für das hohe Engagement der Frauen im Handwerk ausdrückten.

Danach fand ein gemeinsames Abendessen statt und ein ausgewähltes Kulturprogram mit Puppentheater und Musik. Ein rundum gelungener Abend der weit über Mitternacht hinaus gefeiert wurde.