GfK: Hohe Dynamik am Arbeitsmarkt

Eine von vier Personen weltweit würde für einen besseren Job ins Ausland gehen. Dies zeigt die neueste GfK-Studie. Deutschland ist dabei besonders vom "Braindrain" betroffen.

Auf der ganzen Welt und auch in Deutschland sind vor allem gut ausgebildete Arbeitnehmer auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber. In Ländern, die sich noch immer nicht von den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise erholt haben, ist mehr als ein Viertel der Beschäftigten gewillt, für einen besseren Job ins Ausland zu gehen, so die GfK International Employee Engagement Survey von GfK Custom Research.

Unternehmen sind stärker denn je von der Gefahr bedroht, ihre wichtigsten Leistungsträger zu verlieren. Mehr als einer von vier gut ausgebildeten Be-schäftigten beabsichtigt, seinen Arbeitgeber innerhalb der nächsten 12 Monaten zu verlassen. Dies betrifft vor allem Arbeitnehmer in Funktionen wie Forschung und Entwicklung und Spezialisten in der Produktion.

Deutschland: 41 Prozent der Arbeitnehmer suchen aktiv

Besonders besorgniserregend scheint die Situation in Kolumbien und den USA zu sein, wo sich etwa die Hälfte (55 Prozent beziehungsweise 47 Prozent) der Arbeitskräfte bereits nach einer neuen Arbeitsstelle umsieht. Auch in Deutschland ist diese Quote mit 41 Prozent an aktiv Suchenden sehr hoch, so dass sich Unternehmen Gedanken machen müssen, wie sie gerade ihre hochqualifizierten Mitarbeiter besser halten.

Tatsache ist, dass der Umzug in ein anderes Land für viele Erwerbstätige heute kaum beängstigender ist als ein Wechsel des Arbeitgebers. Unter-nehmen, welche die besten Arbeitskräfte anwerben, einstellen und behalten wollen, müssen inzwischen nicht nur mit Wettbewerbern im eigenen Land und auf den eigenen Märkten, sondern auch mit solchen in aller Welt kon-kurrieren.

Der GfK International Employee Engagement ist eine Studie der GfK Custom Research. Hierzu wurden zwischen Februar und April 2011 insgesamt 30.556 Arbeitnehmer in 29 Ländern mittels Online-, Telefon- oder persönli-chen Interviews befragt.