Fehlzeiten: Überlastung als Ursache

Regelmäßig über Probleme zu sprechen ist Mitarbeitern wichtig. - © Chart: Klaus Niesen

Überlastung als Ursache

Elf Prozent der deutschen Erwerbstätigen haben sich nach eigenen Angaben schon einmal krank gemeldet, obwohl ihnen in Wahrheit nichts fehlte. Unter den Jüngeren (18 - 29 Jahre) liegt dieser Wert sogar bei 22 Prozent. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die das forsa-Institut im Auftrag der IKK classic durchgeführt hat.

Als Grund nennen 43 Prozent den Wunsch nach einer Auszeit wegen zu hoher beruflicher Belastungen. „Offenbar betrachten nicht wenige Menschen die Krankmeldung als Notbremse, wenn sie sich im Job überfordert fühlen“, so Gerd Ludwig, Vorstandsvorsitzender der IKK classic.

Da „Blaumachen“ bei Überlastung genauso wenig helfe wie krank zur Arbeit zu gehen, sollten Chefs im Dialog mit den Beschäftigten ein Gesundheitsmanagement umsetzen. „Das ist kein karitativer Luxus, immer mehr Unternehmen erkennen darin eine zentrale Schlüsselkompetenz, um den Folgen von Fachkräftemangel und Demografie zu begegnen“, weiß Ludwig. Bei den gewünschten Präventionsmaßnahmen stehen regelmäßige Gespräche über berufliche Probleme an erster Stelle (siehe Chart links).