Moderation Familie Raab: Die mit dem Coach arbeiten

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Raab Bau aus Ebensfeld hat vieles richtig gemacht: Moderation und Transformation halten den Betrieb nun in fünfter Generation auf Wachstumskurs. Wie gute (Selbst-)Führung gelingt.

Wolfgang Schubert-Raab und Gisela Raab übergeben ihren Betrieb an ihre Kinder Julia und Benedikt.
Wolfgang Schubert-Raab und Gisela Raab übergeben ihren Betrieb an ihre Kinder Julia und Benedikt. - © Raab Bau

Eine gute Übergabe“, da ist sich Gisela Raab sicher, „sollte moderiert werden und dauert zehn Jahre.“ Angefangen hat die Moderation bei Raab Bau bereits vor 18 Jahren. Damals war die Unternehmerin an ihrer Kraftgrenze angelangt und wusste: Es muss sich etwas ändern. In einem Seminar fand sie heraus, was dieses Etwas war: die Zusammenarbeit mit Bauträgern. „Wir hatten ständig juristischen Ärger mit unseren Kunden, das hat mich sehr viel Kraft gekostet.

Seit wir das schlüsselfertige Bauen im Betrieb selbst machen, hatten wir nicht einen einzigen Rechtsstreit“, freut sie sich. Wichtige Erkenntnis: Der moderierte Blick auf die eigene Situation hilft, gute Entscheidungen zu treffen.

Wertschätzung gestärkt

Auch für ihre zwei Kinder wählte sie ein Coaching, um herausfinden, ob sie den 200-Mann-Betrieb übernehmen wollten und ob sie ihn gemeinsam führen könnten. Dieses wurde vom EU-Förderprogramm Next Generation mitfinanziert. „Der Prozess hat ihre Wertschätzung für die Fähigkeiten des anderen enorm gestärkt“, erzählt Gisela Raab.

Sich auf gemeinsame Ziel verständigt

Als dann klar war: „Ja, beide wollen und können“, hat sie gleich die Nachfolgeplanung in Angriff genommen: „Mithilfe einer Coachin hat jedes Familienmitglied seine Vorstellungen und Wünsche formuliert“, so Raab. Das habe durchaus mal zu Spannungen geführt, aber durch die Coachin war immer sichergestellt, dass jeder mit seinen Bedürfnissen wahrgenommen und berücksichtigt wird. Und das habe geholfen, sich auf gemeinsame Ziele zu verständigen.

Wahrnehmung und Wertschätzung lebt die ganze Familie, „und das ist es auch, was unsere Mitarbeiter so schätzen“, erzählt Raab. Auf diese Haltung führt sie ebenfalls zurück, dass sie weniger Probleme hat, Fach­kräfte zu bekommen – „obwohl wir nicht die allerhöchsten Gehälter zahlen können“.