Europäisches Parlament der Unternehmen

Frank Berting:"Abstimmungsergebnisse ernst nehmen und umsetzen"

Über 700 Unternehmer aus ganz Europa traten am 14. Oktober 2010 in Brüssel zum zweiten Europäischen Parlament der Unternehmen zusammen. Die Delegierten – darunter rund 30 Unternehmer aus dem deutschen Handwerk – debattierten im Plenarsaal des Europäischen Parlaments und stimmten über aktuelle europäische Themen ab. Auch die neue Spitze des Bundesverbandes der Junioren des Handwerks war in Brüssel aktiv vertreten.

Auf der Agenda standen die drei Themen Märkte, Ressourcen und Rahmenbedingungen. Zunächst hatten die "Parlamentarier", d. h. die Unternehmer, die Gelegenheit zu einminütigen Statements. Am Ende eines Themenblocks wurde zu zentralen Fragen abgestimmt. Zum Beispiel zu der Frage, ob bei der Einführung von energieeffizienten Maßnahmen finanzielle Grenzen die größte Herausforderung für die Unternehmen sei. 62 Prozent der Unternehmer stimmten hier mit "Ja".

Eröffnet wurde die Sitzung von Jerzy Buzek, Präsident des Europäischen Parlaments, und es erfolgte eine Begrüßung per Videoeinspielung von José Manuel Barroso, Präsident der Europäischen Kommission,.

Frank Berting, seit 2. Oktober 2010 neuer Bundesvorsitzender und Rainer Schröder, neuer Bundesgeschäftsführer, begrüßten den Ansatz, auch einmal Unternehmer im Europäischen Parlament zu Wort kommen und abstimmen zu lassen.

Berting: "Damit haben wir ein klares Signal an die Politik gesandt. Jetzt muss die Politik auch Wort halten und die Entscheidungen in die weitere politische Arbeit einfließen lassen."

"Immerhin haben trotz der vielen Verbesserungen durch den Small Business Act 83 Prozent der Unternehmer in der Plenarabstimmung zum Ausdruck gebracht, dass die Interessen von KMU noch immer zu wenig berücksichtigt werden. Daher muss die Politik die Abstimmungsergebnisse ernst nehmen und weitestgehend umsetzen.", so Berting weiter.

In weiteren Abstimmungen haben sich die Unternehmer dafür ausgesprochen, dass das Statut einer Europäischen Privatgesellschaft eingeführt wird, elektronische Signaturen grenzüberschreitend eingesetzt werden können und flexiblere Arbeitsrechtsregelungen durchgesetzt werden.

Die deutsche Delegation bestand aus über 90 Unternehmern aus Handwerk, Industrie und Handel und wurde von ZDH-Präsident Otto Kentzler und DIHK-Präsident Prof. Dr. Hans Heinrich Driftmann angeführt.