Happy Christmas Die Weihnachtstrends 2019: Persönliche Geschenke unterm echten Baum

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Es darf nadeln und dudeln, doch das Piepen von Tech-Spielzeug ist kaum gefragt: Wie die aktuelle Umfrage der Bundeswehruniversität München zeigt, wünschen sich die Deutschen 2019 individuelle Geschenke unter einem echten Weihnachtsbaum, zur Bescherung darf dann bevorzugt „Driven home for christmas“ laufen.

Wenn die Augen vor Freude leuchten: Individuelle Geschenke und Erlebnisse liegen laut Weihnachtsstudie der Bundeswehruni München 2019 voll im Trend. - © stock.adobe.com-Brian Jackson

Zum zweiten Mal haben Professor Philipp Rauschnabel und Katrin Brunner von der Professur für digitales Marketing und Medieninnovation an der Universität der Bundeswehr in München eine Weihnachtsstudie durchgeführt. Befragt wurden mehr als 1.000 Bürgerinnen und Bürger vom 6. bis 8. Dezember 2019 - repräsentativ nach Alter, Geschlecht und Wohnort.

Geschenke: Persönliches und Erlebnisse sind im Kommen

Weihnachten 2019 wird persönlicher als in den Vorjahren. Zwar ist Geld noch immer der Topwunsch (42 Prozent), doch die Beliebtheit des schnöden Mammons hat im Vergleich zum Vorjahr um einen Prozentpunkt abgenommen. „Geld ist“, so Professer Rauschnabel, „eine Notlösung für alle, die keine Zeit oder Ideen haben". Im Trend liegen hingegen persönliche Geschenke und Erlebnisse.So haben sich 2018 nur 36 Prozent eine Reise gewünscht, dieses Jahr sind es immerhin 42 Prozent. Auch der Wunsch nach gemeinsamen Ausflügen steigt von 37 Prozent auf 43 Prozent an. Was besonders auffällt: Gemeinsame Events und Selbstgemachtes werden von jüngeren Konsumenten sogar mehr gewünscht als von den älteren. Auch der Wellness- und Beautybereich erlebt einen Aufschwung: Parfum (+4 Prozent), Wellness (+5 Prozent) und Beautyprodukte (+3 Prozent) konnten allesamt zulegen.

Tech-Spielzeug eher selten auf dem Wunschzettel

Im Bereich der Technologien tut sich wenig, sie gehören wie auch schon im letzten Jahr zu den weniger präsenten Artikeln auf den Wunschzetteln. Experte Rauschnabel hat dafür eine nachvollziehbare Erklärung: „Die Märkte sind gesättigt, Smartphones und Tablets wurden zwar besser und schneller - die meisten Konsumenten sehen sie aber nur als Ersatzkäufe an. Echte Innovationen gibt es aus Konsumentensicht nicht.“ Die größte Steigerung zeigen Wearables: Sie klettern von 11 Prozent auf 15 Prozent, dicht gefolgt von Smart Home Produkten - hier ist ein Anstieg von 11 Prozent auf 14 Prozent zu sehen. Tablets sanken auf den Wunschlisten von 23 Prozent in 2018 auf 21 Prozent.

Mit oder ohne Baum?  – Jeder Dritte verzichtet

Rund die Hälfte aller Befragten (51,0 Prozent) will auch 2019 wieder mit einem echten Weihnachtsbaum feiern. Knapp jeder Fünfte (18,3 Prozent) entscheidet sich lieber für die künstliche Variante, gut 30 Prozent verzichten ganz darauf. Dabei gibt es durchaus regionale Unterschiede: Im Osten Deutschlands hat knapp jeder vierte Haushalt einen künstlichen Tannenbaum (23,5 Prozent), gefolgt vom Westen (21,3 Prozent) und dem Süden (16,2 Prozent). Am traditionellsten feiern die Norddeutschen: 59,7 Prozent feiern mit einem echten Baum und nur 9,9 Prozent mit einem Künstlichen. Eindeutig ist der Trend bei der Beleuchtung: 82 Prozent lassen künstliche Beleuchtung strahlen, nur 13 Prozent wählen die Klassiker aus Wach, die allerdings gerade wieder bei den jungen Menschen im Kommen sind.  

Jeder fünfte plant einen Kirchenbesuch

Es sind vor allem junge Menschen, die 2019 einen Weihnachtsgottesdienst besuchen möchten. „Bei der Generation Z sind es knapp 31 Prozent, bei den Baby Boomern dagegen nur 21,6 Prozent.", erklärt Katrin Brunner.Insgesamt plant jeder Fünfte einen Abstecher in ein Gotteshaus, 16 Prozent sind noch unsicher und knapp zwei Drittel der Befragten wissen schon weit vor Weihnachten sicher, dass sie nicht in die Kirche gehen werden.  

Musik: Mit „ Driving home for christmas“ auf der sicheren Seite

Den Ohrwurm „Last Christmas" von Wham kennt mit 97 Prozent zwar fast jeder, er polarisiert aber auch am meisten: 49 Prozent finden den Song gut, 18 Prozent haben eine neutrale Meinung dazu und jeder Dritte findet den Klassiker „nervig“. Wer Ruhe und Frieden unter dem Weihnachtsbaum haben möchte, sollte sich deshalb für einen anderen Song entscheiden: „Mehr als die Hälfte der Befragten findet ‚ Driving home for christmas‘ gut und nur 18 Prozent sind davon genervt“, fasst Katrin Brunner die Umfrageergebnisse zusammen.

Wichtig für den Familienfrieden: Es wurde leider nicht gefragt, ob selber singen und musizieren das latent vorhandene Stresslevel an den Feiertagen eher mindert oder erhöht. Wer den Weihnachtsfrieden nicht gefährden will, sollte deshalb bei der Musikfrage die gleiche Strategie verfolgen wie bei Plätzchen oder Weihnachtsbraten: Lieber in kleinen Portionen genießen und aufhören, wenn der eigene Magen oder die Zuhörer überfordert sind.