Handicap Mobil Die große Freiheit

Harald Gasenzer und Stefan Schützeberg machen Menschen mit Bewegungseinschränkungen mobil: Sie bauen Autos so um, dass Behinderte selber fahren oder bequem mitfahren können.

Handicap Mobil

Die große Freiheit

Vor der Selbständigkeit hatte Gasenzer viele Jahre als leitender Angestellter in einem Unternehmen der gleichen Branche gearbeitet bis er entlassen wurde. Zusammen mit „seinem“ damaligen Meister Schützeberg, 42, gründete er daraufhin den eigenen Betrieb. „Am meisten ärgert mich, dass sie mich nicht früher rausgeworfen haben“, blickt der 56-Jährige zurück.

Innovation

Handicap mobil rüstet Fahrzeuge nach individuellen Anforderungen um: Pedale werden auf Handbetrieb umgelegt oder das Heck so ausgeschnitten, dass Rollstuhlfahrer über eine Rampe einfach ins Auto gelangen. Außerdem baut das Unternehmen einige Spezialbauteile selbst und verkauft diese weiter.

Marketing

„Ohne das Internet hätten wir am Anfang mehr Probleme gehabt“, sagt Harald Gasenzer. Viele Kunden kämen über die Homepage, die durch Google-Internetwerbung leicht zu finden ist. Außerdem schaltet der Betrieb Anzeigen in Behindertenzeitschriften und ist auf Reha-Messen präsent.

Erfolg

Im Rhein-Main-Gebiet war handicap mobil der erste Betrieb, der Heckausschnitte angeboten hat. Auch der selbst entwickelte Lenkradkopf Lenkok setzt Zeichen: Die kleine, direkt am Lenkrad montierte Fernbedienung ermöglicht das Blinken oder Licht anschalten ohne Loslassen des Steuers.

Zukunft

Vor allem im Bereich Elektronik wollen Gasenzer und Schützeberg neue Bauteile entwickeln und ins Programm aufnehmen. Außerdem planen sie die Heckausschnitte und Lösungen für Schwerstbehinderte auszubauen.

Unternehmen: Handicap Mobil in Mainz
Idee: Fahrzeugumrüstung für Menschen
mit eingeschränkter Mobilität
Gegründet: 2005
Mitarbeiter: 7
Umsatz: ca. 1.000.000 Euro
www.handicapmobil.de