Europapolitik
Mit durchschnittlich 7,6 Mitarbeitern stehen die Klein- und Mittelbetriebe (KMU) in Deutschland an der Spitze der Hitliste bei der Mitarbeiterzahl im europaweiten Vergleich. Zu diesem Ergebnis kam eine aktuelle Auswertung des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) in Bonn.

Zählt ein Betrieb maximal neun Mitarbeiter, wird er in der EU-Statistik der Kategorie „Kleinstbetriebe“ zugeordnet. Die Forscher des IfM haben jetzt analysiert, wie groß die Kleinstbetriebe in den einzelnen EU-Ländern tatsächlich sind. Dabei zeigt sich: Während die deutschen Kleinstbetriebe mit 7,6 Mitarbeitern den größten Beschäftigtendurchschnitt in Europa aufweisen, arbeiten im durchschnittlichen italienischen Kleinstbetrieb nur 3,1 Mitarbeiter, die Spanier und Franzosen bringen es ebenfalls gerade mal auf 3,4 Mitarbeiter. Der EU-weite Durchschnitt liegt bei 4,1 Mitarbeitern.
Weniger Konkurrenz in Deutschland
Die extrem kleinteilige Betriebsstruktur in den anderen EU-Ländern führt dazu, dass die einzelnen Kleinstbetriebe dort mit deutlich mehr Konkurrenten zu kämpfen haben als ihre deutschen Kollegen. Während in der Bundesrepublik 2.826 KMU je 100.000 Einwohner zu finden sind, liegt der EU-Durchschnitt bei 4.426 KMU. Besonders hoch ist die KMU-Dichte in der Tschechischen Republik (9.538 KMU), in Portugal (7.919 KMU) und in Schweden (7.195 KMU).