Branchencheck und SHK-Handwerk
Die Auftragsbücher sind voll, und das wird so bleiben. Dafür sorgt auch das neue Effizienzlabel für Heizungen.

Die Branche
Das Sanitär-Heizung-Klima-Handwerk (SHK) gliedert sich in folgende Gewerke: Installateur und Heizungsbauer, Klempner/Spengler/Flaschner, Ofen- und Luftheizungsbauer sowie Behälter- und Apparatebauer. Die mit Abstand größte Gruppe sind die Installateure und Heizungsbauer. 61,3 Prozent der Kunden sind Privatleute, 16,5 Prozent Unternehmen, 13,2 Prozent Wohnungsbaugesellschaften und 9 Prozent öffentliche Auftraggeber.
- Fakten
- 53 300
Unternehmen
346 000
Mitarbeiter
38,7 Mrd.
Euro Gesamtumsatz
Der Betriebsvergleich
Der letzte Betriebsvergleich der Landes-Gewerbeförderungsstelle des NRW-Handwerks von 2013 zeigt, dass die SHK-Betriebe im Durchschnitt einen Rohgewinn von 52,3 Prozent der Betriebsleistung erzielen. Vermindert um die Betriebskosten bleibt ein Ergebnis vor Steuern von 7,8 Prozent. Allerdings verbuchen nur Betriebe mit fünf und mehr Mitarbeitern Gewinne, die kleinen Betriebe machen Verluste.
Die Konjunktur
Die Sommer-Konjunkturbefragung des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima ergab für die aktuelle Geschäftslage einen Indikatorwert von +60,8 Prozent (Saldo aus gut und schlecht). Im Vorjahr lag der Wert um zwei Prozent höher. Die zukünftige Geschäftslage: Die zukünftige Lage wird optimistisch mit einem Wert von +15,8 Prozent eingeschätzt. Der letzte Sommerindikator lag bei +11,4 Prozent. Rund 26 Prozent der antwortenden Betriebe berichten über gestiegene Umsätze. Die Beschäftigungszuwächse fallen aber weiterhin gering aus.
Die Aussichten
Energieeffizienz bei Heizen und Lüften sowie Badmodernisierungen sind die Auftragsbringer auch in der Zukunft. Einen Investitionsschub verspricht sich die Branche von der neuen Verbrauchskennzeichnung für Heizungsanlagen. Ab 26. September gilt sie für neue Anlagen, ab 1. Januar 2016 für Altanlagen. Von den in Deutschland installierten 20,5 Millionen Heizungsanlagen entspricht nur etwa ein Viertel dem Stand der Technik. Das neue Bestandslabel für Altanlagen soll den bisher noch schleppenden Modernisierungsmarkt im Heizungsbereich in Schwung zu bringen. (Quelle: BVR)