Betriebshaftpflichtpolice Basisschutz für den Betrieb

Das Handwerk meldet steigende Gründerzahlen. Jungunternehmer sollten existenzbedrohende Risiken für den eigenen Betrieb absichern. Versicherer bieten hier attraktive Rabatte.

Eine Betriebshaftpflichtversicherung sollte jeder Gründer abschließen. - © Kzenon/Fotolia.com

Die braucht jeder Betrieb

Katja Nägler hat ihre Nische gefunden. Sie ist mobile Friseurmeisterin in Leipzig und in der ganzen Messestadt unterwegs. Überwiegend junge Mütter mit Kindern fordern Nägler an, weil sie sich und ihrem Nachwuchs lieber in der gewohnten Umgebung die Haare schneiden lassen. Da kann auch mal was passieren: zum Beispiel Wasser- oder Farbflecken auf dem neuen Teppichboden. „Für Schäden in der Wohnung meiner Kunden brauchte ich meine Betriebshaftpflicht noch nicht in Anspruch zu nehmen“, sagt die 27-jährige Meisterin, die vor anderthalb Jahren in die Selbständigkeit startete.

Im Schadensfall gesetzlich zu Schadensersatz verpflichtet

Gerade für Gründer im Handwerk ist es wichtig, dass sie ihre junge berufliche Existenz schützen. Die Betriebshaftpflichtversicherung gehört dabei für den jungen Unternehmer an die erste Stelle. Denn wer anderen schuldhaft einen Schaden zufügt, ist gesetzlich zu Schadensersatz verpflichtet; und das in unbegrenzter Höhe. „In der Betriebshaftpflicht ist zu beobachten, dass die Zahl der Schäden zwar zurückgeht, die durchschnittliche Schadenhöhe aber steigt“, sagt Klaus Sticker, Vorstandsmitglied der Signal Iduna Gruppe. Eine betriebliche Haftpflichtversicherung deckt das finanzielle Risiko ab.

Anders als der Name der Police vermuten lässt, ist der Abschluss der Versicherung aber freiwillig. Achten sollte man besonders auf einen ausreichenden Versicherungsschutz, die passenden Deckungssummen und die jeweiligen Rabatte, die die Gesellschafter für Existenzgründer anbieten (siehe Tabelle). Für den betrieblichen Schutz gilt: Nicht von der Stange kaufen, sondern einen passgenauen Versicherungsschutz vereinbaren. Daher ist eine gute Beratung wichtig: Diese können Gründer vor allem von unabhängigen Versicherungsberatern oder -maklern erhalten. Außerdem helfen die Experten auch im Schadenfall weiter.

Für Gründer Prämiennachlässe möglich

Die Gesellschaften bieten für Gründer verschiedene Laufzeiten in der Betriebshaftpflicht an: Mit Fünfjahresverträgen machen Existenzgründer nichts falsch. „Es hat keinen Sinn, jedes Jahr wieder den billigsten Anbieter zu suchen. Im Zweifel gibt es immer einen günstigeren als den, den man gerade hat“, sagt der unabhängige Versicherungsberater Werner Fütterer. Durch das ständige Wechseln könne es außerdem zu Überschneidungen wie auch zu deckungsfreien Räumen kommen. Für Gründer sind außerdem bei vielen Versicherungen Prämiennachlässe bis zu einem Drittel drin.

„Die Haftpflichtprämien für Malerbetriebe sind deutlich niedriger als für Gas-Wasser-Installateure“, stellt Fütterer klar. Die großen Preisunterschiede für verschiedene Branchen erklärt der Haftpflichtspezialist aus der unterschiedlichen Schadenerfahrung. Wichtig ist bei der Basispolice, dass die Deckungssummen für die verschiedenen Bereiche wie Sach- und Personen- sowie Bearbeitungsschäden stimmen. Katja Nägler ist derzeit mit ihrer Police gut gegen Schäden abgesichert. Wenn sich die Friseurmeisterin aber mit einem eigenen Salon selbstständig macht, muss ihre Betriebshaftpflicht den neuen Bedingungen angepasst werden.