Ausrüstung: Mieten macht flexibel

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Auftragsspitzen

Es lohnt sich nicht, Fahrzeuge, Maschinen und Werkzeug ­anzuschaffen, wenn sie nicht ständig gebraucht werden. Bei Auftragsspitzen hilft mieten, sogar bei Räumlichkeiten.

© Illustration: Rüdiger Trebels

Manchmal hilft auch der Kollege von nebenan. Schreiner Johannes Lange aus Ebermannstadt hat kräftig in seinen Maschinenpark investiert. Dafür bietet er Schreinerbetrieben aus seiner Region an, bei Auftragsspitzen oder Spezialaufträgen seine Maschinen zu nutzen. Ein Beispiel, das Schule machen könnte, schließlich sind Spezialmaschinen für viele Handwerksbranchen extrem teuer und der Kauf lohnt sich nicht für jeden.
Wer kurzfristig für einen Auftrag zusätzliche Kapazitäten braucht, ganz egal ob beim Fuhrpark oder beim Maschinenpark, der kann auf ein breites Angebot bei Verleihfirmen zurückgreifen. Hier einige Beispiele.

Hilfe bei Raumnot. Es fehlt kurzfristig eine Lagerhalle, ein Produktionsraum oder ein Container für eine Baustelle? Kein Problem, viele Gewerbehallenanbieter vermieten Lagerzelte, Leichtbauhallen oder Container. Wird die Halle für drei Monate aufgestellt, muss in der Regel keine Baugenehmigung beantragt werden, erklären die Experten vom Hallenhersteller Haltec. In jedem Fall sollte aber das Bauamt kontaktiert werden. Bei den Mietpreisen für Lager- und Produktionshallen ist die Bandbreite sehr groß, entsprechend Ausstattung und Mietdauer. 100 Euro pro Quadratmeter im
Monat ist da nur eine vage Angabe. Anders bei Containern, als Mannschaftsraum gibt es die schon für 12 Euro am Tag.

Fahrzeuge für alle Fälle. Ein Transporter für Mensch und Material ist leicht gemietet. Da bieten die branchenbekannten Unternehmen schnellen Ersatz
für den Handwerkerfuhrpark zu billigen Preisen. Ein Transporter der 3,5-Tonnen-Klasse ist zum Beispiel für rund 32 Euro am Tag zu haben. Schwieriger wird es bei Spezialfahrzeugen. Doch auch dafür gibt es Hilfe, zum Beispiel bei CharterWay Miete von Mercedes-Benz. Kunden haben die Wahl aus einem Mietpool von über 8000 Fahrzeugen, darunter viele Spezialfahrzeuge wie Tiefkühler oder Baufahrzeuge, auch mit passenden
Anhängern und Aufliegern. Die Fahrzeuge stehen in der Miete bereits ab 24 Stunden, aber auch wochen- oder monatelang zur Verfügung. Ein Mercedes-Benz Sprinter Kastenwagen kostet zum Beispiel für zehn Tage 685 Euro, im Preis enthalten sind bereits 950 Freikilometer.

Maschinen direkt an die Baustelle. Etliche große Maschinenhändler und -hersteller vermieten ihre Produkte ebenfalls. Im Lieferprogramm stehen Arbeitsbühnen, Radlader, Bagger, Raupen, Teleskoplader, Lasertechnik, Kompressoren, Spezialtechnik. Wichtig beim Maschinenmieten ist ein professioneller Service. Die Experten von Anbieter Eberle-Hald raten, auf eine Baustellenanlieferung zu günstigen Pauschalpreisen sowie eine fachkundige Einweisung vor Ort zu achten. Auch eine ständige Notfallbereitschaft sollte der Vermieter anbieten. Zudem ist ein entsprechender Versicherungsservice zur Risikoabgrenzung sinnvoll. Bei den Preisen gilt die Regel: Je länger gemietet wird, desto günstiger der Preis.

Werkzeug für alle Branchen. Für Kleingeräte und spezielles Werkzeug gibt es in jeder Region Verleiher. In der Regel muss man sich beim Anbieter als Handwerksunternehmen registrieren. Die Geräte können selbst abgeholt werden, der Versand wird gegen entsprechende Kosten aber auch angeboten. Interessant für Handwerker ist das Flottenmanagement von Gerätehersteller Hilti. Ein fester monatlicher Betrag deckt dabei alle Geräte- und Servicekosten ab. ­Fallen Geräte aus, garantiert Hilti eine schnelle und kostenlose Reparatur und stellt Leihgeräte zur Verfügung. Bei Auftragsspitzen lassen sich weitere Geräte kurzfristig dazumieten.