Landshut Aus 3 Pflegestufen wurden 5 Pflegegrade

Zur Infoveranstaltung „Die neuen Pflegegrade“ trafen sich die Unternehmerfrauen im Handwerk im Gasthof Rosenhof in Landshut. Vorsitzende Manuela Nemela konnte dazu viele UFH-Frauen willkommen heißen. Als Referent fungierte der VdK-Geschäftsführer und Behindertenbeauftragter des LKR Regen Helmut Plenk.

Veranstaltung UFH Landshut
von links: UFH Vorsitzende Manuela Nemela, Helmut Plenk VdK-Geschäftsführer, Claudia Nowack, stellvertr. UFH-Vorsitzende - © UFH Landshut

Bevor Plenk das Thema Pflege in Angriff nahm, teilte er einige Dinge zum Schwerbehindertenrecht mit und sprach weiter darüber, wie wichtig es sei, eine Patientenverfügung, eine Vorsorgevollmacht und eine Betreuungsverfügung zu besitzen.

Neues Bewertungssystem für Pflegebedürftigkeit

Die Zahl der Menschen, die Leistungen der Pflegeversicherung bekämen wächst, so Plenk. Aber was bedeutet Pflegebedürftigkeit? Diese wird seit Anfang 2017 nach einem neuen System bewertet. Die Punkte werden in sechs Bereichen vergeben. Dazu gehören unter anderem auch die Mobilität, kognitive und kommunikativer Fähigkeiten, sowie die Selbstversorgung.

Zur Bewertung der Pflegebedürftigkeit überprüft der MDK die Lebensbereiche, die unterschiedlich gewichtet werden. Die neue Begutachtung erfasst alle Dimensionen der Pflegebedürftigkeit. Neuer Kernbegriff für die Messung der Pflegebedürftigkeit ist der Grad der Selbstständigkeit.

Die Gutachter vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) fragen:

  • Was kann der Mensch noch alleine?
  • Wobei muss er unterstützt werden?
  • Was muss getan werden, um seine Selbstständigkeit möglichst zu erhalten?

Helmut Plenk bemerkte, dass gerade dieses Thema auch mit jungen Menschen unbedingt erörtert werden müsse, da hier enormer Aufklärungsbedarf festzustellen sei. Man käme wahrscheinlich über eine zusätzliche Vorsorge im Pflegebereich nicht umher.

Thema "Pflege" geht alle an

Gerade auch die jüngere Generation sollte sich heute schon im eigenen Interesse mit dem Thema „ Pflege im Alter “ befassen, so Plenk. Daher geht das Thema „Pflege“ auch alle an.

Helmut Plenk ging auf sehr viele Fragen ein; u.a. erklärte er auch was zu tun ist, bei einer Heimeinweisung. Wer muss hier zahlen? Steht Sozialhilfe zu? Was kann auf die Kinder an Kosten zukommen? Wie wird die Sozialhilfe berechnet? All diese Fragen konnte Plenk professionell erklären. Die VorsitzendeManuela Nemela bedankte sich für die vielen Informationen und überreichte an den Referenten ein kleines Präsent.   

Die UFH ist in der Weiterbildung aktiv tätig. Ziele der monatlichen Treffen sind neben der Netzwerkbildung auch fachliche Kompetenzen der Unternehmerfrauen zu stärken und eine betriebsnahe Fortbildung zu ermöglichen.

Nähere Informationen zum Jahresprogramm sowie zum Verein der Unternehmerfrauen gibt es unter www.unternehmerfrauen-bayern.de .

Zum Arbeitskreis Landshut bei Manuela Nemela
Telefon 0871/ 71438
http://www.unternehmerfrauen-bayern.de/landshut.html