Altbausanierung: Den Kunden gut beraten

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Bei der Altbausanierung ist beim Kunden die Unterstützung vom Fachmann gefragt: Denn Eigenheime lassen sich aufrüsten. Kompetente Handwerker unterstützen die Kunden bei der Umsetzung mit intelligenten Gesamtkonzepten.

Ingo Büser
Gebäudeenergieberater Ingo Büser hilft bei der Sanierung mit Gesamtkonzepten. - © Jens Nieth

Die Energiewende der Bundesregierung eröffnet Handwerksbetrieben zahlreiche neue Chancen. Rund 24 Millionen Wohnungen und Häuser gelten als „sanierungsbedürftig“, schätzt das Fraunhofer Institut für Bauphysik.

Handwerker sind die ersten Ansprechpartner für Privatpersonen, die ihr Eigenheim energetisch auf den neuesten Stand bringen wollen. „Viele Familien sind an praktischen Lösungen interessiert“, weiß Gebäudeenergieberater Ingo Büser. Der gelernte Holztechniker verdient seit neun Jahren sein Geld mit der Ausstellung von Energieausweisen für Wohngebäude.

Familie Kasten wollte zum Beispiel mithilfe von Umbaumaßnahmen an ihrem Altbau Energie und damit bares Geld sparen. Büser legte ein Komplettkonzept vor: Er ließ die Außenwände, die Kellerdecke, das Dach und die Rollladenkästen dämmen. Außerdem sollten neue Fenster her, ebenso eine moderne Heizungsanlage. „Damit war das Haus gut eingepackt“, sagt Büser.


Hilfe vom Praktiker

Bei der Sanierung von Altbauten sind Gebäudeenergieberater aus dem Handwerk die ersten Ansprechpartner für die Kunden. „Dafür haben Handwerker die richtigen Produkte und technischen Lösungen sowie die für die Umsetzung gut ausgebildeten Fachkräfte“, sagt Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH).

Handwerker beraten fachlich umfassend für ihr Gewerk – und können als Gebäudeenergieberater auch die Wirtschaftlichkeit der Investition für den Kunden berechnen. Das ist für viele Privatpersonen ein zusätzliches Argument, eine Sanierung umzusetzen.

Neueste Technik für alte Mauern

So auch Familie Kasten: Sie vertraute auf das Komplettkonzept ihres Gebäudeenergieberaters Büser und investierte rund 160000 Euro in die Sanierung ihres Eigenheims. Dafür sparen die Essener aktuell nun rund 55 Prozent der Energiekosten (siehe Tabelle „So viel lässt sich sparen“). „Die jährliche Abrechnung ist deshalb deutlich erfreulicher als vor dem Umbau“, sagt Kasten. Gerade bei den steigenden Ölpreisen nicht nur ein ökologischer Vorteil, sondern vor allem ein ökonomischer.

W eiterbildung im Handwerk: Gebäudeenergieberater

Handwerker gewinnen durch kompetente Energieberatung neue Kunden. Ergreifen Sie die Chance und werden Sie Gebäudeenergieberater - so funktioniert's.

Ziel. Der Fortbildungslehrgang zum Energieberater vermittelt Kenntnisse, um Kunden auf dem Gebiet des Wärmeschutzes und der Anlagentechnik zu beraten. Energieberater entwickeln wirtschaftliche Modernisierungskonzepte für Altbauten und sie können als Sachverständige der KfW ihre Kunden zu Fördermöglichkeiten informieren.

Lehrgang. Der theoretische Teil befasst sich mit Bauwerk, Baukonstruktion, Bauphysik, technischen Anlagen, Energiesparverordnung. Der praktische Teil greift die Modernisierungsplanung auf. Der Lehrgang dauert 230 Stunden und wird in zwölf Monaten absolviert. Die Weiterbildung bieten zum Beispiel die Handwerkskammern an.

Gewerke. Angesprochen sind Meister des Bau-, Ausbau-, SHK-, Maler- und Elektrogewerbes.

Tipp: Lassen Sie sich bei Ihrer Handwerkskammer, bei der BAFA oder der DENA als Gebäudeenergieberater listen.

KfW-Video zu Energiesparmaßnahmen