Geschäftsidee des Monats Malerarbeit gegen den Pilz

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Gesundheitsmanagement Mit Naturmaterialien und Spürhund schafft ein pfiffiger Maler schadstofffreie Räume.

Verkaufskonzept: Mit verträglichen Materialien können Maler ihre Kunden begeistern.„Die Kunden empfinden unser Gesundheitsbewusstsein als Zusatznutzen.“Olaf Ringeisen, Malermeister aus Northeim - © Friedberg - Fotolia
Geschäftsidee des Monats

Malerarbeit gegen den Pilz

Das Konzept

Gesundheit wurde im Haus von Olaf Ringeisen schon immer groß geschrieben. Der Malermeister aus Northeim ernährt sich gesund und treibt viel Sport. Außerdem ist der 36-Jährige Mitglied in einem Gesundheitsnetzwerk. Dieses Bewusstsein lässt er seit einigen Jahren in seinen Malerbetrieb einfließen, in dem er auf schadstoffreduzierte Materialien setzt. Durch Befragungen seiner Kunden hat Ringeisen erkannt, dass diese Art der Arbeit für die Kunden sehr wichtig ist. Im Rahmen einer Umstrukturierung und der Übernahme des Familienbetriebs von seinem Vater hat Olaf Ringeisen im Jahr 2010 eine Strategie für „gesunde Malerarbeiten“ ausgearbeitet. Sein Ziel ist es, Gesundheitsgefahren zu reduzieren und das Wohlergehen der Leute in den eigenen vier Wänden zu steigern. Dabei spielt der Einsatz eines Schimmelspürhundes eine wichtige Rolle.

Die Umsetzung

Seine Strategie richtet er vor allem an drei Erfolgsfaktoren aus. Neben der detaillierten Beratung haben die Gesundheit der Kunden sowie die zuverlässige Umsetzung oberste Priorität. Aufdringlichkeit lehnt Ringeisen dabei entschieden ab: „Die Beratung findet ohne Kaufdruck statt. Die Information steht im Vordergrund.“ Um Gesundheitsgefährdungen möglichst gering zu halten, verwenden die 15 Mitarbeiter überwiegend Naturmaterialien. Neben dem Verlegen eines umweltfreundlichen, wohngesunden Linoleumbelags auf dem Boden, gehört auch das Streichen mit Silikatfarbe zu ihrem Repertoire. Diese Farbe ist sehr witterungsbeständig und erschwert die Bildung von Pilzen. Bei einer geplanten Schimmelsanierung kommt zudem sein ausgebildeter Schimmelspürhund Joey zum Einsatz. Dieser überprüft vor und nach den Sanierungsarbeiten die Räume auf Schimmelbefall, indem er an den Wänden nach Schimmelsporen schnüffelt. Den Einsatz des Spürhundes bietet der Malerbetrieb aber auch als eigenständige Dienstleistung an.

Der Erfolg

Seit 2010 konzentriert sich der Betrieb fast ausschließlich auf Privatkunden. Ausschreibungen für größere Projekte sind in den letzten Jahren stark in den Hintergrund getreten. „Es war uns wichtig neue Wege zu gehen, aus diesem Grund haben wir uns auf den Privatkundenbereich fokussiert“, sagt der 36-Jährige. Sein Hauptkundenstamm umfasst vor allem Selbständige und Akademiker ab 50 Jahren, die einen Familienhaushalt haben, wie Ringeisen erklärt: „Unsere Kunden legen nicht nur Wert auf ihre Gesundheit, sondern auch auf hochwertige Gestaltung.“ Dass sein Konzept erfolgreich ist, zeigt sich ganz besonders an der Umschichtung des Umsatzes. Während im Jahr 2006 etwa 10 Prozent des Gesamtumsatzes mit gesunden Malerarbeiten erwirtschaftet wurden, sind es laut Ringeisen mittlerweile über 70 Prozent. Auch die Nachfrage nach dem Schimmelspürhund wächst weiter. Mittlerweile bekommt er etwa fünf Anfragen pro Woche für den Einsatz seines Labradors - Tendenz steigend.

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