Personalmanagement-Expertin Sabine Fleck 10 Tipps, mit denen Sie bei Bewerbern punkten

Personalmanagement-Expertin Sabine Fleck

10 Tipps, mit denen Sie bei Bewerbern punkten

„Mitarbeiter brauchen das Gefühl, dass Ihnen etwas an ihnen liegt, dass sie ernst genommen werden und sich weiterentwickeln können“, sagt Sabine Fleck. Die Beraterin für Personalmanagement hat früher das Personalmarketing bei der Commerzbankzentrale in Frankfurt geleitet. Hier ihre Tipps, die auch in Klein- und Kleinstbetrieben funktionieren:

1. Familiäre Strukturen: Stellen Sie in Ihrer Firmenpräsentation, egal ob im Internet oder Flyer, die Vorteile Ihrer familiären Betriebsgröße heraus. Dazu zählen Flexibilität, persönlicher Umgang, Zusammenhalt, ein breites Aufgabenfeld und die Herausforderung, sich in seiner ganzen Person einbringen und bewähren zu dürfen.

2. Individuelle Vertragsgestaltung: Kleine Betriebe, die nicht an eine Tarifgemeinschaft gebunden sind, können in Sachen Arbeitsvertrag oft besser auf die Bedürfnisse des Arbeitnehmers eingehen. Bieten Sie in Ihren Annoncen flexible Verträge an.

3. Gesundheitsförderung: Zahlreiche Krankenkassen bieten Maßnahmenpakete und Seminare zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz an, mit denen Sie bei Ihren Mitarbeitern punkten können.

4. Leistungsorientierte Entlohnung: Egal ob Prämien, Beteiligung der Mitarbeiter am Betriebsgewinn oder eine höhere Spanne im Leistungslohn – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Mitarbeiter zu guten Leistungen zu motivieren. Grundlage hierfür sind jähr-
liche Mitarbeitergespräche in Verbindung mit Zielvereinbarungen.

5. Qualifizierung: Geben Sie Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, sich weiterzubilden, und unterstützen Sie sie dabei, indem Sie einen Teil der Kosten tragen oder sie während der Qualifizierungsmaßnahme freistellen.

6. Arbeitszeitkonten: Mit geregelten Arbeitszeiten können Sie bei Ihren Mitarbeitern viele Pluspunkte sammeln. Fällt mehr Arbeit an, wissen sie, dass sie diese Mehrarbeit in ruhigeren Zeiten wieder in Freizeit ausgleichen können. Das motiviert.

7. Familienfreundlichkeit: Teilzeitregelungen können Ihren Mitarbeitern helfen, Familie und Beruf besser unter einen Hut zu bringen, und schaffen Ihnen ein gutes Renommee als
Arbeitgeber.

8. Ältere Arbeitnehmer: Die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer ist in vielen Handwerksbetrieben selbstverständlich. Wenn ihr Gesundheitszustand den vollen Einsatz nicht mehr erlaubt, findet sich meist eine andere Tätigkeit wie zum Beispiel die Lehrlingsunterweisung. Stellen Sie es als Teil Ihrer Unternehmenspolitik heraus, dass Sie auf die Erfahrung Ihrer Mitarbeiter bauen, dass Ihre Mitarbeiter bei Ihnen „alt“ werden können.

9. Jobrotation: Sie wollen auch als Kleinbetrieb Ihren Mitarbeitern Abwechslung bieten? Dann überlegen Sie, ob Sie nicht mit ein oder zwei Kollegen Jobrotation vereinbaren. Das heißt, dass Ihre Mitarbeiter für eine gewisse Zeit bei Kollegen arbeiten und deren Mitarbeiter bei Ihnen. So lernen sie andere Arbeitsweisen und -techniken kennen und erweitern ihren Horizont. Nebeneffekt: Sie erhalten über Ihre Mitarbeiter unter Umständen nützliche Anregungen.

10. Ausbildung: Wer ausbildet und dabei Wert auf Qualität legt, genießt Anerkennung. Hat Ihr Lehrling bei der Gesellenprüfung außergewöhnlich gut abgeschnitten, sorgt allein die Berichterstattung über den Leistungswettbewerb der Handwerksjugend für gutes Renommee. Legen Sie deshalb Wert darauf, dass Ihre Lehrlinge eine fundierte Ausbildung erhalten. Auch hier kann eine Lehrlingsrotation in Kooperation mit Innungskollegen ein gutes Mittel sein.