Einkauf: Wie Sie mehr Material für weniger Geld bekommen

Bei den Einkaufspreisen können nicht nur Großunternehmer sparen. Handwerksbetriebe, die sich auf wenige Lieferanten konzentrieren, haben mehr Verhandlungsmacht.

Bei den Materialkosten können Handwerksbetriebe sparen – wenn sie sich drum kümmern. - © Fritz Beck

„Gute Preise im Einkauf bekommen doch nur Großunternehmen“, meckern viele Kleinunternehmer und Mittelständler. Doch wer meint, dass nur derjenige gut verhandeln kann, der auch hohe Umsätze erzielt, liegt falsch. Das jedenfalls weiß Matthias Grossmann, Inhaber der MGS-Einkaufsberatung mit Sitz in Aschaffenburg.

Der Einkaufsexperte rät Handwerksunternehmern zu drei Strategien, um ihre Beschaffungskosten zu verringern:

Den Markt durchleuchten: Preisvergleiche führt jeder Chef durch. Aber wie intensiv? Handwerksunternehmer sollten den Markt gezielt nach Alternativlieferanten untersuchen. Zu oft behandeln Betriebe den Einkauf stiefmütterlich, obwohl sie hier viel einsparen können. Wem Know-How und Zeit fehlen, der sollte sich einen Einkaufsberater suchen.

Rahmenverträge abschließen: Welche Einzelteile und Komponenten verwenden Sie für Ihr Endprodukt? Und welches Vormaterial? Wenn Sie die gleichen Teile bündeln und einen Jahresvertrag mit Ihrem Lieferanten abschließen, können Sie finanziell profitieren.

Weniger Lieferanten: Jeder Lieferant kostet Sie Zeit: Sie wälzen Kataloge holen Angebote ein, schreiben Bestellungen usw. Unternehmen haben oft viele Lieferanten, von denen sie jeweils wenig beziehen. Wenn Sie Ihren Bedarf mit weniger Zulieferern decken, sparen Sie Verwaltungskosten und verbessern Ihre Konditionen bei den verbleibenden Lieferanten. Schnüren Sie Pakete mit Produkten einer Materialgruppe – und handeln Sie einen guten Preis aus!