Zahlungsmoral: Risiko der Ausfälle steigt

Schlechte Zahlungsmoral schadet auch dem Handwerk. - © Chart: Klaus Niesen

Ganze 35 Prozent der Außenstände, die nach 90 Tagen noch nicht bezahlt sind, fallen ganz aus und können somit zu Liquiditätsengpässen bei Unternehmen führen.

Das ergab eine aktuelle Studie der Atradius Kreditversicherung, die die Zahlungsmoral untersucht hat. Die für die Studie befragten Unternehmen gaben an, dass im Durchschnitt 37,6 Prozent des Gesamtvolumens an Forderungen gegenüber Firmenkunden überfällig sind. 4,9 Prozent der Forderungen sind auch nach drei Monaten noch immer offen. Im Durchschnitt konnten 1,7 Prozent der Außenstände als nicht einziehbarer Posten nur noch abgeschrieben werden. Als wichtigsten Grund für die Ausfälle sehen die Unternehmen: schlechte Liquidität bei den Schuldnern.

Tipp: Drei von fünf der von Atradius befragten Unternehmen gaben an, dass sie entsprechende Instrumente einsetzen, um Zahlungsrisiken für ihre Firma zu minimieren. Am häufigsten setzen sie das Mahnwesen mit 46,2 Prozent und die Prüfung der Bonität des Abnehmers mit 43,3 Prozent zum Schutz gegen Forderungsausfall ein.