Multifunktionsdrucker
Erscheinen manche Drucker vor dem Kauf als unschlagbar günstig – entpuppt sich das vermeintliche Schnäppchen nach einigen Monaten als teures Vergnügen, weil Kosten für den Unterhalt nicht mit in die Kaufüberlegungen eingeflossen sind. Worauf es ankommt.
1. Farbe, Schwarz/Weiß, Tinte oder Laser?
Farblaser bringt das beste Druckbild, keine Frage – verursacht aber mitunter massive laufende Kosten, denn die Kartuschen sind bei hohem Druckaufkommen schnell leer und als Zubehörteil nicht billig. Deshalb sollten alle vier Toner (Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz) unbedingt separat erhältlich sein. Ähnliches gilt für Farbtintengeräte. Schließlich – und das ist sowohl bei Tinte als auch bei Laser der Fall – verträgt nicht jedes Multifunktionsgerät kompatible No-Name-Nachfülltoner, zumindest das Druckbild kann darunter leiden. Einen guten Überblick über die Zubehörkosten bekommen Chefs hier oder hier .
2. Was kostet die einzelne Seite?
Ambitionierte Testseiten listen bei Druckern einen Preis pro Seite aus, auch das ist ein guter Anhaltspunkt für die Kaufentscheidung. Anhand von Tests mit einem ISO-Textdokument wird hier ein ziemlich genauer Wert ermittelt. Handwerksbetriebe sollten sich deshalb fragen: Wie viele Seiten drucken wir pro Monat? Wie viele Seiten sind nur Text und wie viele enthalten beispielsweise Grafiken? Müssen wir alles in Farbe drucken oder reicht schwarz/weiß? Denn ein billiger Drucker (Kaufpreis), der einen hohen Seitenpreis verursacht, nutzt einem Betrieb nichts, in dem viel gedruckt wird.
3. Wofür braucht das Unternehmen das Gerät?
Scannen. Die Hardware ist mitunter der Schwachpunkt bei günstigen Multigeräten, vor allem die Verarbeitung des Scanners lässt dann zu wünschen übrig. Deshalb: Wird im Büro viel gefaxt und möchte das Unternehmen den Scanner auch zur elektronischen Dokumentanablage einsetzen, dann muss es ein robustes, leistungsstarkes Model sein. Allein schon daran erkennbar, wie stabil die Klappvorrichtung und die Scharniere des Scanners sind.
Text drucken. Wer regelmäßig ausschließlich Text (Rechnungen, Angebote) druckt, fährt in der Tat mit einem Schwarz-Weiß-Laser am besten.
Wenig drucken. Kommt der Drucker sehr selten, etwa als Zweitgerät, zum Einsatz und will der Handwerker nur dann und wann ein Foto ausdrucken, ist ein Tintendrucker die preiswertere Alternative. Dies ebenfalls auch dank des geringeren Stromverbrauchs. Aber Vorsicht: Steht das Gerät zu lange unbenutzt herum, besteht die Gefahr, dass die Patronen eintrocknen und dadurch dann unbrauchbar werden.
Grafiken drucken. Benötigt der Chef allerdings ein Gerät, das messerscharf Grafiken und Präsentationen in knalligen Farben ausgibt, und kommt es auch bei der Textausgabe auf ein optimales Druckbild an, ist ein Farblaser die erste Wahl. Ein Mythos ist es dagegen, dass Tintengeräte nicht farb- und lichtecht sind und die Ausdrucke nach einiger Zeit verfärben. Hier kommt es ganz klar auf die Patronen- und Geräteklasse und das verwendete Papier an.