Fahrplan: Wie Prävention gelingt

Gesundheitsförderung funktioniert am besten mit einem auf die betriebsspezifischen Problempunkte angepassten Konzept. So gelingt die Umsetzung.

Wie Prävention gelingt

1. Vorbereiten und planen Zur Gesundheitsvorsorge können Sie niemanden zwingen, sondern nur überzeugen. Beziehen Sie deshalb von Anfang an Ihre Mitarbeiter ein, und besprechen Sie im Team, warum das Thema für Ihren Betrieb wichtig ist. Bestimmen Sie in größeren Betrieben einen Gesundheitsbeauftragten, oder bilden Sie eine Arbeitsgruppe.

2. Gefährdung beurteilen Um geeignete Präventionsmaßnahmen auszuwählen, müssen Sie den momentanen Gesundheitszustand und Belastungsschwerpunkte im Betrieb kennen. Bestandteile dieser Analyse sind etwa der Vergleich von Ausfalltagen mit branchenüblichen Daten, eine Mitarbeiterbefragung zu Beschwerden und Verbesserungswünschen sowie die Besichtigung von Arbeitsplätzen. Nutzen Sie professionelle Hilfe, etwa durch die Präventionsberater der Krankenkassen.

3. Prioritäten festlegen Bestimmen Sie anhand der Gesundheitsanalyse die wichtigsten Handlungsfelder. Planen Sie für das ers-te Handlungsfeld (z. B. Rückenbeschwerden) zeitnah entsprechende Aktionen zur Prävention. Im Idealfall ist das eine Kombination aus der Veränderung des individuellen Verhaltens (z. B. Gymnastik und Nutzung technischer Hilfsmittel wie Tragehilfen) und geänderten Arbeitsabläufen (z. B. weniger monotone Tätigkeiten). Vereinbaren Sie mit Ihrem Team, wann bestimmte Maßnahmen stattfinden sollen, wobei Angebote während der Arbeitszeit in der Regel eine höhere Teilnehmerzahl bewirken.

4. Aktionen durchführen Führen Sie die verabredeten Maßnahmen durch, und machen Sie nach Möglichkeit selbst mit: Wenn Sie am Ball bleiben, hat das eine große Vorbildfunktion für Ihr Team! Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn Mitarbeiter sich nicht beteiligen: Manche brauchen eine längere Anlaufzeit, und nicht jeder kann Hemmungen überwinden.

5. Wirksamkeit prüfen Überprüfen Sie nach einer gewissen Zeit die Ergebnisse Ihrer Bemühungen, etwa durch Mitarbeiterbefragungen: Wie sind die einzelnen Teilschritte angenommen worden? Wie viele haben teilgenommen? Wie ist das individuelle Gesundheitsempfinden? Oder langfristig: Ist die Zahl der Ausfalltage auch wirklich gesunken? Korrigieren Sie gegebenenfalls die eingeleiteten Maßnahmen.