Virtuell dabei sein am 28. Mai 2020! Contracting-Kongress: Wie das Handwerk den Klimaschutz vorantreibt

Der Contracting-Kongress 2020 wird wegen der außergewöhnlichen Umstände in Folge des Coronavirus virtuell stattfinden. Termin ist der 28. Mai 2020. Infos zum Kongress und wie Handwerker Contracting als Geschäftsmodell nutzen können, lesen Sie hier.

Der 13. Contracting-Kongress 2019 fand noch live statt. In diesem Jahr läuft er virtuell ab. - © KEA-BW

Der Contracting-Kongress in Stuttgart hat sich in den letzten 13 Jahren zum Treffpunkt der Energiedienstleistungsbranche nicht nur für Baden- Württemberg entwickelt. handwerk magazin hat die Kongresse als Medienpartner unterstützt.

Besonders in der aktuellen Krisenzeit kann Klimaschutz eine Lösung sein, die knappen Kassen der Kommunen, des Gewerbes sowie der Sozial- und Pflegeeinrichtungen zu entlasten. Denn wer es schafft, die Energieeffizienz seiner Liegenschaften und Anlagen zu steigern, kann viel Geld sparen. Konkrete Hilfestellung bietet die Energiedienstleistung Contracting.

In diesen besonderen Zeiten kann der Contracting-Kongress jedoch nicht im gewohnten Rahmen stattfinden. Daher hat das Kompetenzzentrum Contracting der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH (KEA-BW) entschieden, das Programm virtuell anzubieten. Termin ist der 28. Mai 2020. Alle wichtigen Infos und das Programm finden Sie auf:

www.kea-bw.de/contracting-kongress

Die Teilnahme ist nach Anmeldung kostenfrei .

Wichtige Programminhalte sind:

28. Mai 2020 – online

Begrüßung, Dr.-Ing. Volker Kienzlen, Geschäftsführer der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH

Energieeffizienz gemeinsam voranbringen, Grußwort Ministerialdirektor Helmfried Meinel Ministerium für Umwelt, Energie und Klima Baden-Württemberg

Energieeffizienz und Klimaschutz in Konstanz, Uli Burchardt, Oberbürgermeister Konstanz

Contracting-Trends: Projekte – Netzwerke – Förderprogramme, Team des Kompetenzzentrums Contracting der KEA-BW

Ausblick Energieeffizienz – Landtagsabgeordnete über die Verwirklichung in Baden-Württemberg Welche Rolle spielt Contracting?

TEILNEHMENDE

  • Jutta Niemann MdL, Energiepolitische Sprecherin, Bündnis 90 / Die Grünen-Fraktion
  • Paul Nemeth MdL, Sprecher für Energie und Klimaschutz CDU-Fraktion
  • Daniel Karrais MdL, Sprecher für Energiewirtschaft FDP/DVP-Fraktion
  • Nils Opitz-Leifheit, Parlamentarischer Berater SPD-Fraktion
 

Fachforen

Fachforum 1:  Gewerbe / Industrie / Sozialeinrichtungen

Moderation: Konstanze Stein, KEA-BW

  • „Klimaluft-Contracting“, Jens Amberg und Andreas Metzger, Luftmeister GmbH
  • „Klimaneutrale Kälte- und Tiefkälteerzeugung mittels BHKW und Kälteabsorber“, Andreas Weber , ETANET GmbH
  • „EnergieHafenWest – Smart District-Projekt im Urban Harbor Ludwigsburg“, Rafael von Woyna, AVAT Automation GmbH

Fachforum 2: Wohnungswirtschaft

Moderation: Gerald Lipka, BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Baden-Württemberg e.V.

  • „Integrierte Quartierentwicklung Südbahnhof Heilbronn“, Stefan Bärwald, ZEAG Energie AG
  • „Wohnen im Winzergarten“ Hans-Christian Grützner und Philip Grützner, Koch Wohnbau GmbH / Klaus Nerz, Energiedienst
  • „Quartiere Klimaneutral, nachhaltig und wirtschaftlich“ mit Strom und Wärme versorgen – Das Beispiel Freiburg Dietenbach, Markus Haan, Bosch Thermotechnik GmbH / Sarah Froin, MVV Enamic GmbH

Neben Kommunen, Industrie und Pflegeeinrichtungen spricht die Veranstaltung vor allem das Handwerk und Kleinbetriebe an. Ihnen bietet sie die Möglichkeit, die Energieeffizienzbranche in Baden-Württemberg kennenzulernen. Ziel des Contracting-Kongresses ist es unter anderem, Betriebe des Fachbereichs Sanitär-Heizung-Klima, Energieberater und kleine Planungsunternehmen zu unterstützen, um selbst in das Geschäftsfeld Contracting einzusteigen.

Seien Sie also dabei – bequem an Ihrem Rechner im Büro oder im Homeoffice. Informieren Sie sich über Neuigkeiten aus dem Contracting-Markt, lernen Sie Erfolgsbeispiele kennen und stellen Sie den Referentinnen und Referenten konkrete Fragen im Chat.

Potenziale für Handwerksbetriebe

Beim Energiesparen durch die Gebäudesanierung liegen noch erhebliche Potenziale – öffentlich und privat. Mit dem passenden Dienstleistungspaket können Heizungsbauer, Klima- und Elektrotechnikbetriebe ihr Angebotsportfolio erweitern. Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) gibt dafür folgende Tipps .

Um Kosten und Energie zu sparen, suchen Gebäudeeigentümer und Pflegeeinrichtungen für Sanierungs- und Neubaumaßnahmen oftmals nach einem Dienstleister, der alles aus einer Hand bewerkstelligen kann. Er soll neue technische Anlagen planen, finanzieren und installieren, sie aber auch warten und den optimierten Betrieb sicherstellen. Handwerksbetrieben eröffnet das die Chance, zusätzlich zu Verkauf und Montage von Heizkesseln, Blockheizkraftwerken (BHKW) oder Wärmepumpen langfristige Verträge anzubieten. Diese schließen die Instandhaltung und ein regelmäßiges Energie-Controlling per Fernüberwachung mit ein. Zugleich können sie mit Energiegenossenschaften, Energieversorgern und Planern kooperieren und schrittweise ihr Know-how im Geschäftsfeld energieeffizienter Dienstleistungen entwickeln. Damit stellen sich Handwerksbetriebe breiter auf und sorgen für die Zukunft vor.

Neutrale Beratung

Was das Energiesparen angeht, liegen aus Sicht der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) noch erhebliche Potenziale in privaten und öffentlichen Gebäuden. Neben der Wirtschaftlichkeit wird es Eigentümerinnen und Eigentümern immer wichtiger, einen Kümmerer an ihrer Seite zu haben, der die immer komplexere Technik mit betreut. Das Kompetenzzentrum Contracting der KEA-BW berät Handwerksbetriebe, Energiegenossenschaften, Energieberater und Ingenieurbüros unabhängig und neutral. Sie zeigen Wege auf, wie sich im Rahmen eines Projektes Investitionen in neue Anlagentechnik sowie die Optimierung des Anlagenbetriebs und der Energiebezugskonditionen bündeln lassen.

Im Rahmen von Contracting4KMU stellen die KEA-BW-Experten Hilfsmittel wie Kalkulations-Tools und Musterverträge bereit und unterstützen bei Finanzierungsfragen , wie etwa den Sicherheiten durch die Bürgschaftsbank Baden-Württemberg. Erstberatungen sind kostenlos. Handwerksunternehmen, die sich mit Effizienzdienstleistungen ein wirtschaftliches Standbein erschließen wollen, empfehlen die Experten vom Kompetenzzentrum, zunächst mit kleinen Projekten zu starten.

In den Bereichen Gewerbe - Industrie - Dienstleistungen oder Sozialeinrichtungen kommen Solarkollektoren, Heiz- und Lüftungssysteme oder Lastmanagement infrage. Handwerksbetriebe für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) sind prädestiniert, um Anmeldungen für Blockheizkraftwerke, die Einregulierung und Fernüberwachung der Anlagen sowie einen 24-Stunden-Service inklusive des Störfallmanagements zu übernehmen. Effizienzdienstleistungen lassen sich als Komplett- oder Teilpaket passgenau auf den Kundenwunsch zuschneiden.

Erfahrungen zählen

Erste Projekte zeigen gute Ergebnisse. So baute die Heilbronner Firma Kachel beim Unternehmen Bauer Thermoforming aus Talheim neue Lüftungs- und Heizungsanlagen ein. Die Abwärme der vorhandenen Drucklufterzeuger wurde in das System eingebunden. Das Handwerksunternehmen kooperiert mit der Energiegenossenschaft energeno Heilbronn. Sie rechnet mit dem Kunden die Einsparungen über eine feste Rate ab und refinanziert damit die Kosten.

Die Firma Lava Energy in Stuttgart installierte im Rahmen eines Mieterstromprojektes in einer 730 Quadratmeter großen Wohn- und Gewerbeimmobilie ein BHKW, einen Spitzenlastkessel und eine Frischwasserstation. Sie liefert nun Strom und Wärme an die Kunden. Ähnliche Projekte laufen mit Biomassekesseln, Wärmepumpen für Neubauten und Lüftungsanlagen. Der energieeffiziente Anlagenbetrieb von Abwärmetauschern, Kühlanlagen, Kompressoren, Solaranlagen etc. bietet ein zusätzliches Anwendungsspektrum. Im Fokus steht immer die Energieeffizienz. Ihr Stellenwert wird aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht weiter steigen.