⇨ Scheideler Verfahrenstechnik Wasserasseln ausgespült

Michael Scheideler und Günter Gunkel (Technische Universität Berlin) entwickelten ein CO2-Spülverfahren für Trinkwasserleitungen.

Handwerksunternehmer Michael Scheideler (oben) erfand mit Wissenschaftler Günter Gunkel (unten) das Kohlendioxid-Spülverfahren für Wasserleitungen. - © Jens Nieth

Wasserasseln ausgespült

Die Innovation. Zur Bekämpfung von Wasserasseln in Trinkwasserleitungen standen bislang nur konventionelle Rohrnetzspülungen und der in Deutschland verbotene Einsatz von Insektiziden zur Verfügung. Durch das CO2-Spülverfahren werden die Asseln narkotisiert, können sich nicht mehr an den Rohrleitungen festhalten und werden bereits mit geringen Fließgeschwindigkeiten aus dem Rohrleitungssystem ausgespült. Auch andere wirbellose Tiere und ihre Exkremente werden mit diesem Verfahren aus den Leitungssystemen der Wasserversorgung gespült.

Der Technologietransfer. Im Rahmen eines Forschungsprojekts entwickelte Handwerksunternehmer Scheideler einen Spezialfilter und die CO2-Spültechnik. Wissenschaftler Gunkel untersuchte den Loslass-Reflex der Tiere durch im Wasser gelöstes Kohlendioxid und bei welcher Konzentration dieser stattfindet. Gemeinsam wurde der Nachweis der Wirksamkeit des Verfahrens erbracht.

Der Erfolg. Das Verfahren wird bereits erfolgreich bei Privatkunden und Wasserversorgern eingesetzt. Von 2009 bis Mitte 2012 erzielte Scheideler mit der Innovation einen Umsatz von 320000 Euro.