Übersicht Was ist der „Zukunftscheck Mittelstand“?

Übersicht

Was ist der „Zukunftscheck Mittelstand“?

Idee

Kleine und mittelständische Betriebe sollen künftig ihre immateriellen Vermögenswerte messen können. Deswegen hat das Bundesministerium für Wirtschaft ein Projekt angeschoben, bei dem von Dezember 2006 bis Dezember 2007 Wissenschaftler unter der Leitung des Fraunhofer-Instituts für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) in Berlin zusammen mit fünf Unternehmen und sechs Banken ein Programm entwickelt haben.

Ziel

Gerade kleine Unternehmen sind auf das Wissen und die Erfahrung von einzelnen Mitarbeitern angewiesen, so Projektbetreuer Markus Will vom IPK. Der „ZukunftscheckMittelstand“ soll helfen, dieses Wissen im Unternehmen zu binden und an so viele Mitarbeiter wie möglich weiterzugeben. Denn Wissen bedeutet Wettbewerbsfähigkeit. Vor allem aber können Banken schneller und präziser über die Kreditvergabe entscheiden, wenn ihnen Informationen zu den immateriellen Werten des Kreditnehmers vorliegen.

Immaterielle Vermögensgegenstände

Neben den „harten Faktoren“ wie Sach- und Finanzvermögen gibt es „weiche Faktoren“ wie das Humankapital. „Es besteht aus allen Fähigkeiten, die Mitarbeiter und Führungskräfte mitbringen müssen, damit das Geschäft läuft“, fasst Will zusammen. Immaterielle Werte wie Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und Partnern tragen viel dazu bei, ob ein Unternehmen wettbewerbs- und zukunftsfähig ist. Doch sie werden noch nicht ausreichend berücksichtigt, lautet ein Ergebnis des Projekts.

Wozu immaterielle Vermögensgegenstände bewerten?

Banken sind seit einigen Jahren wegen des Basel-II-Abkommens verpflichtet, die Bonität von Kreditnehmern zu prüfen und zu bewerten (Rating). Je niedriger eine Bank die Bonität des Kreditnehmers einstuft, desto schlechtere Konditionen kann er bekommen. Zeigt ein Unternehmer seinem Bankberater, welche Stärken in seinem Betrieb stecken, die nicht in der Bilanz stehen, kann er besser bewertet werden.

Wo ist die Software erhältlich?

Ab Ende des Jahres kostenlos beim Wirtschaftsministerium, so Will vom IPK.

Weitere Infos:

www.wissensmanagement.fraunhofer.de/ansprech partner

www.akwissensbilanz.org