Elektrohandwerke Hightech-Branche voller Energie

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Branchen-Check Elektrohandwerke: Dicke Auftragsbücher und glänzende Zukunftsaussichten prägen die Hightech-Branche des Handwerks.

Branche. Kaum eine Branche hat sich in den letzten Jahren durch die Entwicklung neuer Techniken so verändert wie die elektro- und informationstechnischen Handwerke – die E-Handwerke. Aus dem Elektriker wurde der Elektroniker, der als Systemintegrator aus einem Haus ein intelligentes Gebäude macht. Aus dem Radio- und Fernsehtechniker wurde der Informationselektroniker, zuständig für alle elektronischen Geräte und Bürosystemtechnik. Insgesamt sieben unterschiedliche Ausbildungsgänge nennt der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH).

Betriebsvergleich. Die Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks hat für Elektrotechnik-Betriebe einen Gewinn vor Steuern von 11,1 Prozent der Betriebsleistung errechnet. Selbst nach Abzug aller kalkulatorischen Kosten wie Unternehmerlohn, Zinsen oder Miete blieb ein betriebswirtschaftlicher Gewinn von 1,2 Prozent. Bei den Informationstechnikern und den Elektromaschinenbauern ist die Lage ähnlich.

Konjunktur. Vor allem die Auftragsbücher der Elektrotechniker waren 2010 prall gefüllt, der Gesamtumsatz war gegenüber dem Vorjahr um acht Prozent höher. Das lag in erster Linie an der Nachfrage nach energieeffizienten Häusern und intelligenten Gebäudesteuerungen. Auch bei den Betrieben der Informationstechniker und der Elektromaschinenbauer stieg der Umsatz 2010 um 2,8 beziehungsweise 7,3 Prozent. Die Elektromaschinenbauer profitierten vom Anziehen der industriellen Produktion, die Informationstechniker nutzten die umfassende Vernetzung.

Aussichten. Gut 90 Prozent der Betriebe beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage positiv. Bei der Frühjahrskonjunkturumfrage des ZVEH kletterte der Geschäftsklimaindex auf den historischen Spitzenwert von 68 Punkten und verbesserte sich im Vergleich zum Frühjahr 2010 um zehn Punkte. Für die gute Stimmung sorgen vor allem mehr Aufträge aus der gewerblichen Wirtschaft und von Privathaushalten, jedes vierte Unternehmen meldet offene Stellen. (Quelle: BVR)