Das Sanitär-Heizung- Klima-Handwerk befindet sich im Umbruch: Immer mehr Online-Plattformen bieten Produkte und Dienstleistungen an und stehen im Wettbewerb zu den örtlichen Betrieben.
Auch Heizungshersteller verkaufen direkt an Endkunden. ‚handwerk magazin‘ macht mit einer großen Übersicht den Markt transparent und schildert Risiken, aber auch Chancen für Betriebe.
Nachdem Vaillant, einer der großen Player in der Heizungsindustrie, mit seiner Plattform „heizungonline“ auf den Markt kam, gab es heftige Kritik vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima. Das von Vaillant eingeführte Angebot zur Heizungsmodernisierung und Heizungsinstallation beinhalte entgegen aller bisherigen gültigen Vertriebsprozesse den Direktverkauf an den Endkunden. Damit habe Vaillant seine Marktpartnerschaft mit dem Fachhandwerk einseitig aufgekündigt, erklärte der Verband.
Tatsächlich hat mit dem neuen Online-Portal von Vaillant die Marktveränderung im Heizungsbau eine neue Qualität erreicht. Schon seit Jahren treten immer neue Online-Plattformen auf den Plan, die Produkte direkt an den Endkunden verkaufen oder Fachhandwerker vermitteln. Auch Thermondo, nach eigenen Aussagen Deutschlands größter Heizungsbauer, mischt den Markt mit flächendeckend mit eigenen Handwerkern auf.
‚handwerk magazin‘ stellt in einer Übersicht die wichtigsten Online-Plattformen für Heizungsmodernisierungen vor, unterteilt nach Herstellern, Anbietern mit eigenem Service und Handwerker-Vermittlungen, bei denen die Betriebe Provisionen zahlen.
Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima sieht eine große Gefahr, dass durch die Online-Wettbewerber die Rolle des Fachhandwerks auf die reine Installationsarbeit reduziert wird und die Betriebe zu Lohnschraubern werden.
Auf der anderen Seite können Handwerker durch Kooperation mit Online-Plattformen ihren Kundenkreis deutlich erweitern. So hat die Vermittlungsplattform „Kesselheld“ nach eigenen Angaben auf ihrer Website monatlich 50.000 Visits bei 100 Partnerbetrieben.
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