Uhren: Das Sonder-Modell

Begeisterter Pilot, Juwelier und Uhrmacher: Rainer Meraths Lieblingsuhr ist eine ganz spezielle Breitling.

  • Bild 1 von 2
    © Micha Wolfson
    Von dieser Variante des Breitling Superocean Chronographen gibt es nur 75 Stück, entwickelt für die Jagdflieger vom Lechfeld. .
  • Bild 2 von 2
    © Micha Wolfson
    Rainer Merath entwirft Uhren für die Anforderungen von Piloten.

Ein historisches Fachwerkhaus direkt an Ulmer Münster, im Schatten des höchsten Kirchturms der Welt: Hier führt Rainer Merath das Juweliergeschäft Kerner, das 1884 von seinem Urgroßvater gegründet wurde. Mit einer übergroßen, stilisierten goldenen Taschenuhr über dem Eingang strahlt es an dieser Stelle eine fast romantische Gemütlichkeit aus – ein Eindruck, der für Rainer Merath gar nicht gilt. Der ist ein dynamischer Geschäftsmann, Technikfreak und ein kühner Pilot, der mit seinem Flugzeug Piper Pa-18 Super Cub auch mal über Wüsten oder die Weiten Alaskas fliegt und in ausgetrockneten Flussbetten landet.

Um solche Abenteuer unbeschadet zu überstehen, benötigt ein Pilot eine verlässliche Uhr: Seit jeher helfen Fliegeruhren mutigen Piloten ebenso beim Navigieren wie beim Berechnen von Flugzeiten und Geschwindigkeiten. Für Rainer Merath verbindet dies seine beiden großen Leidenschaften: Uhren und Fliegen.

Das berufliche Leben dreht sich um das familiengeführte Juweliergeschäft in Ulm, für dessen Uhrmacherwerkstatt der passionierte Handwerker jedoch kaum noch Zeit hat. Dabei schloss er seine Meisterprüfung Mitte der 1980er-Jahre mit einer Eins als einer der besten Uhrmacher des Landes ab. Seitdem ist sein Engagement aber fast zu vielfältig geworden: Unter Meraths Anleitung werden in der Uhrmacherwerkstatt von Juwelier Kerner zahlreiche Aufträge für das Militär erledigt, dazu zählt etwa die Reparatur von Bord- und Armbanduhren. Zudem ist er als technischer Berater einer Uhrenfachzeitschrift tätig.

Im Privaten widmet er sich mit Vorliebe der Fliegerei. So kam er auch mit der 2012 aufgelösten Fliegerstaffel „321 Tigers“ aus Lechfeld, einem Jagdbombergeschwader, in Kontakt. Das blieb nicht folgenlos: Für die Tigers entwickelte Merath bereits mehrfach Uhren-Sondermodelle, die allesamt mit der Uhrenmarke Breitling umgesetzt wurden. Mit dieser Marke fühlt sich der Ulmer Juwelier besonders verbunden: Wie sein eigenes Unternehmen wird auch Breitling von einer Familie geführt.

Nun hat der Ulmer Juwelier mit Breitling eine letzte Sonderedition für die „321 Lechfeld Tigers“ realisiert. Eine Variante des Breitling Superocean Chronograph, die alles bietet, was ein Pilot am Handgelenk benötigt: Die Stoppfunktion des Chronographen, eine gesondert einstellbare Drehlünette sowie ein stoßgesichertes und magnetfeldgeschütztes Werk. Dabei handelt es sich um eines der bewährtesten mechanischen Chronographenwerke, das Automatikkaliber ETA 7750. Nur 75 Stück werden von der besonderen Uhr angeboten – und das allererste Exemplar hat Rainer Merath sich bereits gesichert: Die Nummer eins ist seine Lieblingsuhr.

Serie handwerk magazin präsentiert die Favoriten der Fachleute:
Eine neue Serie über „Lieblingsuhren“, für die Uhrmachermeister, Restauratoren oder ­Juweliere uns ihren bevorzugten Zeitmesser vorstellen.