Fachkräftemangel Studie der Handwerkskammer Schwaben

Jedem zweiten Handwerksbetrieb der Kammer Augsburg fehlen Fachkräfte. Dabei gibt es noch ungenutztes Potenzial.

Fachkräftemangel

Studie der Handwerkskammer Schwaben

Der Fachkräftemangel ist eine Herausforderung für die Handwerkskammer Augsburg. Laut einer aktuellen Studie zusammen mit der Industrie- und Handelskammer Schwaben (IHK) und der Hochschule Augsburg zum Thema „Fachkräftemangel/ Fachkräftesicherung“ haben die Handwerksbetriebe im Kammerbezirk Probleme, Fachpersonal zu finden. Besonders betroffen sind Firmen mit 20 bis 50 Mitarbeitern. Betroffene Branchen sind Zulieferer und Ausbauhandwerke. Während die Meisterausbildung nach wie vor starken Zuwachs verzeichnet, gibt es wenig Gesellen und Facharbeitern.

Doch es gibt für Betriebe durchaus noch Möglichkeiten, Fachpersonal zu finden. Denn laut Studie schöpfen Betriebe das Potenzial bei der Bewerbersuche noch nicht voll aus. „Wir brauchen die älteren Erfahrenen“ sagte deshalb Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der HWK Schwaben, und warb dafür, mehr Stellen an ältere Menschen, Frauen oder Migranten zu vergeben. Betriebe müssten das Handwerk auch wieder attraktiv machen, und um die Bewerber werben: "Personalmarketing muss Chefsache werden", forderte Wagner. Auch sollten Chefs dafür sorgen, ihre qualifizierten Arbeitskräfte länger zu halten. Das könnten sie zum Beispiel durch Weiterbildungsangebote und eine gesundheitsschonende Arbeitsorganisation erreichen.

Fehlende berufliche Qualifikation ist nicht die einzige Ursache für den Fachkräftemangel. Geburtenrückgang und eine alternde Gesellschaft würden das Problem noch verschärfen, so Wagner. Die Folgen des demographischen Wandels seien in den nächsten Jahren auch unabhängig von der konjunkturellen Lage spürbar. Damit ist der Fachkräftemangel nicht nur in Schwaben ein Problem. (eg/gb )