Strom wird teurer: Wie Sie trotzdem sparen können

Durch die Erhöhung der EEG-Umlage um rund 58 Prozent auf 3,530 Cent pro Kilowattstunde könnten die Strompreise bald deutlich steigen. Was viele bei den negativen Schlagzeilen über die EEG-Umlage jedoch vergessen: Durch den Wechsel zu einem günstigeren Anbieter lässt sich diese Erhöhung leicht wieder kompensieren.

Das Verbraucherportal Verivox weist darauf hin, dass wer einen Ökostromanbieter wählt, häufig immer noch günstiger wegkommt als bei seinem bisherigen Stromversorger.

Falls die höhere EEG-Umlage (siehe unten) komplett an die Kunden weitergegeben wird, schlägt das für einen privaten Musterhaushalt mit 69 Euro zusätzlichen zu Buche. Bei einem Jahresverbrauch von 4000 kWh vergrößern sich die Stromkosten im Grundversorgungstarif von durchschnittlich 968 auf 1037 Euro - rechnet Verivox vor.

Der günstigste verfügbare Ökostromtarif mit Gütesiegel und monatlicher Abschlagszahlung kostet derzeit im Schnitt 750 Euro – er ist also um 218 Euro günstiger als das, was der Musterhaushalt aktuell im Grundversorgungstarif bezahlen muss.

„Viele Ökostromtarife weisen nur die Stromherkunft nach. Wer durch den Wechsel zu einem Ökostromanbieter etwas für die Umwelt tun möchte, sollte neben dem Preis auch auf strenge Gütesiegel achten. Dadurch wird die Haushaltskasse entlastet und der weitere Ausbau Erneuerbarer Energien gefördert“, sagt Peter Reese, Leiter Energiewirtschaft bei Verivox.

Ob herkömmlicher Stromtarif oder Ökostrom: Wer jetzt den Stromanbieter wechselt, sollte sich eine möglichst lange Preisgarantie sichern, um vor zukünftigen Erhöhungen geschützt zu sein. Wichtig ist dabei, auf das Kleingedruckte zu achten.

Handelt es sich um eine Preisgarantie, die trotz Preisänderung durch Steuererhöhungen einen festen Preis garantiert, oder besteht eine Preisfixierung? Diese gilt nur für die reinen Energiekosten und Netznutzungsentgelte, geänderte Steuern und Abgaben wie die EEG-Abgabe können jedoch trotzdem aufgeschlagen werden.

Die wichtigsten Stromtarif-Portale

Im Internet gibt es zahlreiche Portale, bei denen Stromkunden kostenlos prüfen können, ob sie bei Ihrem Anbieter zu viel Geld für Energie bezahlen. Ratsam ist, sich nicht nur auf einen Stromtarifrechner im Internet zu verlassen.

www.verivox.de

www.stromtipp.de

www.stromauskunft.de

www.steckdose.de

www.kilowatthandel.de

Hintergrund EEG-Umlage

Die EEG-Umlage (EEG = Erneuerbare-Energien-Gesetz) ist eine Abgabe, mit der der Ausbau Erneuerbarer Energien finanziert wird. Der Hauptgrund für den Anstieg der EEG-Umlage ist der starke Ausbau der Erneubaren Energien, den größten Anteil verursacht hier die relativ teure Solarenergie. Laut Verbraucherzentrale Bundesverband wir der Sonnenstrom im nächsten Jahr ein Sechstel der gesamten Strommenge der Erneuerbaren Energien ausmachen. Aufgrund der noch hohen Kosten dieser Art der Stromerzeugung werde die Photovoltaik aber fast die Hälfte der EEG-Umlage 2011 verschlingen.

Stromsteuerantrag stellen

Betrieb des verarbeitenden Gewerbes, die viel Strom verbrauchen, bekommen auf Antrag einen Teil der bezahlten Stromsteuer erstattet. Der Antrag muss spätestens am 31. Dezember des Folgejahrs beim Hauptzollamt eingehen. Der Stichtag für den Antrag 2009 ist der 31.12.2010. Mehr Informationen und das passenden Formular finden Sie direkt bei m Portal des Deutschen Zolls:

1. Steuerentlastung nach § 17 Strom StV

2. Vordruck Antrag auf Vergütung der Stromsteuer

Stromsteuerrechner

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks hat einen Strsomsteuer-Rechner eingerichtet, mit dem Sie berechnen können, wie hoch Ihre voraussichtliche betriebliche Stromsteuer im Jahr 2010 und nach der Neuregelung im Jahr 2011 sein wird. Zum Stromsteuer-Rechner des ZDH