Interessanter Prototyp
Sparsame Energiewände und -dächer
Noch sind die Energiewände und Energiedächer des Maschinenbautechnikers Bernhard Beck aus Schwäbisch Gmünd Einzelanfertigungen. Er sucht für sein patentiertes System noch eine Firma, die es in großem Stil vermarktet. Nachdem er in Deutschland bisher auf taube Ohren gestoßen ist, führt er aktuell vielversprechende Verhandlungen mit einem Unternehmen in der Türkei.
Die Systeme können nach Angaben ihres Erfinders in Kombination mit einer Wärmepumpe ein Haus auch an sehr kalten Wintertagen noch komplett beheizen. Energiewand und Energiedach sind Wand- beziehungsweise Dachverkleidung und Wärmetauschermodul in einem.
Beck beheizt sein Haus seit mehreren Jahren mit einem System bestehend aus einer Hausfassade aus gut wärmeleitendem Kupferblech, einer Wärmepumpe und einem Kaltwasserspeicher. Im Gegensatz zu einer „normalen“ Luft-Wärmepumpe vereist seine Anlage auch bei tiefen Temperaturen nicht. „Früher verbrauchte eine Ölheizung 3000 Liter im Jahr, jetzt fallen für die Wärmepumpe jährlich 1300 Euro Stromkosten an“, erklärt Beck.
In ein anderes Haus hat er trittsichere, sturmsichere Wärmetauscherplatten in das Dach eingebaut. Sie bestehen aus dem gleichen Metall wie das Dach. Die Wärmepumpe kühlt den Wärmetauscher ab, und dieser gewinnt sogar noch bei minus 25 Grad Lufttemperatur kontinuierlich Wärmeenergie.
Weitere Einsatzmöglichkeiten
● Im Sommer kühlen die Wärmetauscher zusätzlich in das Dach integrierte Solarzellen, was ihren Stromertrag steigert.
● In Verbindung mit Gebläsekonvektoren kann das System das Gebäude an heißen Sommertagen mit wenig Energieaufwand kühlen.
● Einige der Wärmetauschermodule und eine Kleinwärmepumpe gewährleisten die Warmwasserversorgung über das ganze Jahr.
● Die Wärmetauscher sind als Lärmschutz-wand oder Energiezaun einsetzbar und funktionieren auch ohne Sonneneinstrahlung.