MobiPro-EU: Die wichtigsten Förderungen für ausländische Azubis

Das Förderprogramm "MobiPro-EU" will jungen Menschen aus dem Ausland eine Lehrstelle in Deutschland schmackhaft machen. Hier sind die wichtigsten Förderleistungen, die ausländische Azubis bekommen können. Handwerksunternehmer sollten den Azubis helfen, die Fördergelder zu beantragen – in Zusammenarbeit mit den Arbeitsagenturen und Kammern.

Die wichtigsten Förderungen für Azubis

Sprachkurse.Gefördert werden im Herkunftsland maximal 170 Unterrichtseinheiten (45 Minuten) mit zehn Euro je Unterrichtseinheit. In Deutschland werden zur Vorbereitung auf ein Praktikum zusätzlich 85 Unterrichtseinheiten zu marktüblichen ­Preisen (12 Euro) gefördert. Auch ein praktikumsbegleitender Sprachkurs wird unterstützt.

Anreisekosten. Für die Reise zum Bewerbungsgespräch gibt es 200 Euro bis zu einer einfachen Entfernung von 500 km, 300 Euro ab 500 km. Für die Anreise zum Praktikum gibt es den gleichen Betrag noch einmal. Auch für die Rückreise nach Beendigung des Praktikums gibt es eine Förderung.

Umzugskosten. Die Anreisepauschale für die Aufnahme der betrieblichen Berufsausbildung beträgt 500 Euro, darin enthalten sind Umzugskosten. Bei vorzeitiger Beendigung der Ausbildung gibt es eine Rückreisepauschale von ebenfalls 500 Euro.

Ausbildungsbegleitung. Hier werden Sprachkurse sowie Nachhilfe zum Berufsschulunterricht und ausbildungsbegleitende Hilfen angeboten. Die Förderung richtet sich nach Pauschalen der Arbeitsagenturen, die regional unterschiedlich sind (z.B. Agentur für Arbeit Plauen 130 Euro je Monat, Agentur für Arbeit Saarbrücken 200 Euro je Monat). Auch für eine sozial- und berufspädagogische Ausbilungsbegleitung gibt es maximal für die gesamte Ausbildungszeit Geld.

Lebensunterhalt. Während des Praktikums einschließlich des vorbereitenden Deutschsprachkurses in Vollzeit werden maximal 818 Euro pro Monat unter Anrechnung der Praktikumsvergütung gezahlt (bis zu drei Monate).

Als Unterstützungsleistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts während der betrieblichen Berufsausbildung in Deutschland fördert das Programm die Lehrlinge mit maximal 818 Euro pro Monat unter Anrechnung der Ausbildungsvergütung. Der Betrag erhöht sich um 130 Euro für Kinderbetreuungskosten, wenn der Auszubildende schon eigene Kinder zu betreuen hat.

Heimfahrten. Für zwei Familienheimfahrten pro Ausbildungsjahr werden Zuschüsse gezahlt (200 beziehungsweise 300 Euro).