So vermeiden Sie gefährliche Reifenplatzer

Auto | Für Fahrer von Transportern ist besondere Vorsicht geboten. Berechnungen der DEKRA zufolge platzt bei Transportern bis 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht der Reifen überdurchschnittlich oft.

So vermeiden Sie gefährliche Reifenplatzer

Das Problem ist die Lastreserve. Sind bei einem Transporter Reifen auf der Hinterachse aufgezogen, deren Lastindex in etwa mit der zulässigen Achslast übereinstimmt, fehlt genau diese Lastreserve. Die Folge: Bereits ein geringfügig zu niedriger Reifendruck verursacht eine Überladung der Hinterachse. Dadurch wird der Reifen zu heiß und das Unfallrisiko steigt. Vergleicht man das durchschnittliche Unfallrisiko bei PKWs und Transportern, dann ist laut DEKRA die Anzahl der Reifenplatzer bei Transportern sogar doppelt so hoch.

Ältere Baujahre gefährdet

Die Ursache für die häufigen und gefährlichen Reifenplatzer liegt bei der Nachlässigkeit einiger Hersteller. Betroffen sind nach Angaben von Reifenexperten Fahrzeuge, die im Produktionszeitraum 2000 bis 2006 hergestellt wurden: Hier fehlt bei nahezu 50 Prozent der gängigen Transportermodelle die Lastreserve an der Hinterachse.

Doch Berechnungen der DEKRA zeigen auch: Rund die Hälfte aller Reifenausfälle ist auf mangelnde Wartung und Pflege zurückzuführen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte deshalb Überlast vermeiden, die Last im Innenraum gleichmäßig verteilen und regelmäßig den Reifendruck kontrollieren. Das gilt umso mehr für runderneuerte Reifen, denn die sind in der Unfallstatistik ganz vorne dabei.

Hersteller reagieren

Wer einen neueren Transporter fährt, kann aufatmen, denn ab der Generation 2007 haben beinahe alle Hersteller auf das Problem mit den Reifen reagiert. Dennoch gilt: Regelmäßige Reifenchecks und kluges Beladen sind für jeden Fahrer Pflicht.

Elisabeth Göpel

reinhold.mulatz@handwerk-magazin.de