Autotest Skoda Octavia Combi: "Schaf im Wolfspelz"

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Der Octavia macht äußerlich viel her. Allerdings hält er nicht ganz, was er verspricht, findet Metallbaumeister Jörg Robels.

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    Škoda Octavia Combi
    © Markus J. Feger
    Der Octavia macht äußerlich viel her.
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    Metallbaumeister Jörg Robels
    © Markus J. Feger
    Metallbaumeister Jörg Robels findet den Škoda Octavia komfortabel, aber etwas lahm.

Vor dem Ladenlokal vom „Kölner Schlüsseldienst“ einen Parkplatz zu finden ist kein einfaches Unterfangen. Auch das Fahren durch die engen Gassen des Stadtteils Ehrenfeld ist mit einem Kombi kein Vergnügen. Jörg Robels lenkt den Škoda Octavia zügig aus dem Zentrum und fährt über die Autobahn. Der Inhaber des „Kölner Schlüsseldienst“ gibt auf freier Strecke ordentlich Gas, auch Kurven nimmt er rasant.

DerMetallbaumeister führt das Unternehmen in zweiter Generation. Robels und seine fünf Mitarbeiter versorgen Privatkunden und Unternehmen mit Schlüsseln, Schlössern, Sicherheitssystemen und Tresoren, analysieren Häuser auf Sicherheits-Schwachstellen und beheben diese. Während der Ausfahrt zeigt sich: Von Autos hat Jörg Robels mindestens so viel Ahnung wie von Schlössern.

Sie schauen kritisch. Woran liegt es?

Der Wagen ist hinten viel zu weich gedämpft, das habe ich schon bei der ersten Bremsschwelle gemerkt. Da wippte das Fahrwerk regelrecht nach. Das gefällt mir nicht, auch wenn sich Škoda was dabei gedacht hat. Dann hat man sich zwar um einen hochwertigen Innenraum bemüht. Aber wenn man genau hinsieht, sind die Feinheiten nicht perfekt gemacht. Außerdem beschleunigt das Auto mit einer gewissen Verzögerung. Es ist für mich ein Schaf im Wolfspelz.

Gibt es auch ein paar Pluspunkte?

Durchaus. Kurvenlage und Fahrgefühl sind gut. Das Design ist schick. Die Übersicht ist gut, auch die Ausstattung gefällt mir: Ein Navigationssystem ist für mich ein Muss, der Parkassistent bei einem Kombi natürlich nützlich, die Rückfahrkamera praktisch. Und: Ich sitze trotz meiner Größe von 1,95 Meter sehr komfortabel. Das geht nicht in jedem Auto.

Taugt er denn als Firmenwagen?

Als Monteurs-Auto auf keinen Fall. Da brauche ich einen Kastenwagen. Als Chefauto und privat macht der Wagen schon eher was her. Meinen Ansprüchen genügt er allerdings nicht.

Das Unternehmen

  • Name: Kölner Schlüsseldienst
  • Branche: Metallbau
  • Gründung: 1945
  • Mitarbeiter: 5

Der Testwagen

  • Modell: Škoda Octavia Combi
  • Höchstgeschwindigkeit: 218 km/h
  • Leistung: 110 kW/150 PS
  • Kraftstoffverbrauch: 5 l Benzin/100 km
  • CO2-Emission: 115 g/km
  • Grundpreis: 26.930 Euro (inkl. MwSt.)