Außenstände Schufa kooperiert mit Handwerk

In einem Pilotprojekt bieten die Schufa und die Handwerkskammer Halle (Saale) Handwerksbetrieben ab sofort mehr Sicherheit bei der Auftragsannahme. Für je zehn Euro können sich die dortigen 15.400 Unternehmen vorab über die Bonität ihrer Auftraggeber erkundigen. Nach erfolgreichem Abschluss des Pilotprojekts sollen auch andere Handwerkskammern in Deutschland von einer Zusammenarbeit mit der Schufa profitieren können.

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Schufa kooperiert mit Handwerk

Rainer Neumann, Vorstandsvorsitzender der Schufa Holding AG erläuterte: "In Großbetrieben ist es üblich, dass vor einer Lieferung auf Rechnung eine Bonitätsprüfung durchgeführt wird. Für kleinere und mittelständische Betriebe hat es sich bisher nicht immer rentiert, direkt mit der Schufa zusammenzuarbeiten. Deshalb haben wir gerne die Anregung von Bundestagsabgeordneten aufgegriffen und zusammen mit der Handwerkskammer eine praktikable Lösung erarbeitet.” Dr. Jürgen Rogahn, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Halle ergänzte: "Durch Zahlungsausfälle bei Auftraggebern besteht zunehmend die Gefahr, dass gerade kleine und mittelständische Betriebe in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Dem möchten wir so effektiv wie möglich vorbeugen. Ziel unserer Kooperation mit der Schufa ist es, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Handwerksbetriebe zu stärken.”

Herzstück der neuen Zusammenarbeit ist eine Software, die die Schufa der Handwerkskammer zur Verfügung stellt. Die der Kammer angeschlossenen Unternehmen können sich über die Kammer nach der Bonität ihres Auftraggebers erkundigen. So wird gewährleistet, dass Handwerker Daten nur dann abfragen können, wenn ein berechtigtes Interesse vorliegt. Innerhalb von Sekunden liefert die Schufa die gewünschte Information per Fax zum Handwerksbetrieb.

Die Anregung, kleine und mittelständische Unternehmen über einen Zwischenschritt an die Schufa anzuschließen, kam unter anderem von der Bundestagsabgeordneten Uda Heller aus Sachsen-Anhalt (CDU).

hm-Red.: Harald Klein