- Interview Reserven im Kleinbetrieb

Ingra Freigang-Bauer vom RKW-Kompetenzzentrum in Eschborn erklärt die Ziele des Projekts „Arbeits-Zeit-Gewinn“ im Interview.

„Kleinbetriebe müssen aktiv werden“, sagt RKW-Expertin Ingra Freigang-Bauer. - © Freigang-Bauer
- Interview

Reserven im Kleinbetrieb

handwerk magazin: Warum gibt es ein eigenes Modellprojekt für Klein- und Mittelbetriebe?

Ingra Freigang-Bauer: Flexible Arbeitszeitmodelle werden für Betriebe in einem Hochlohnland wie Deutschland immer existenzieller, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung. Während größere Unternehmen dies fast ausnahmslos erkannt haben und umsetzen, bestehen bei kleineren und mittelständischen Firmen noch große Reserven. Um die zu erschließen, wurde das Projekt gestartet.

Können sich die Betriebe noch beteiligen?

Unser Ziel ist es, ein breit anwendbares Modell zur Arbeitszeitberatung für Kleinbetriebe und Mittelständler zu entwickeln.
Das Projekt startete 2010 mit einer Unternehmerbefragung, für die im Frühjahr 2011 beginnende
Beratungsphase können sich interessierte Firmen nach wie vor bewerben.

Welche Vorteile haben die Projektteilnehmer?

Im Mittelpunkt steht die individuelle Beratung der Firmen. Diese wird gefördert. Statt der üblichen
Tagessätze von etwa 800 Euro müssen die teilnehmenden Betriebe einen Eigenbeitrag von 500 Euro pro Tag leisten. In der Regel besteht die Beratung aus einer Kurzanalyse und der Detailberatung,
die bereits wesentliche Impulse für die Umsetzung in die betriebliche Praxis bietet.