Das Unternehmen Liros ist Marktführer bei Seilen für Yachten. Das Erfolgsrezept ist die ständige Weiterentwicklung der Produkte.
Reißfest zum Global Player
Das Tauwerk „Liros“ im oberfränkischen Berg, das seit 1854 besteht, hat sich vom traditionellen Seiler zum Spezialseilanbieter für Sport und Industrie gewandelt. Anders gehe es heute nicht mehr: „Die Massenware wird in Asien produziert“, sagt Inhaber Sven Rosenberger.
Der Betriebswirt führt gemeinsam mit seinem Cousin Karl Friedrich Rosenberger das Unternehmen in fünfter Generation. „Ich habe von Kindesbeinen an in der Seilerei mitgeholfen“, erzählt Rosenberger.
Das Augenmerk liege aber nicht mehr auf der Herstellung, sondern auf der Konfektionierung, also der Weiterverarbeitung, um die hohen und individuellen Anforderungen der Kunden erfüllen zu können. Das Unternehmen hat deshalb eine eigene Forschungsabteilung. Die Produktpalette reicht von Seilen für Yachten über Bremsleinen für Gleitschirme bis hin zu Spezialseilen für das Entfalten der Sonnensegel von Satelliten im Weltraum. „Stark sind wir dort, wo Kunden spezielle Lösungen aus einer Hand brauchen; von der Herstellung über Entwicklung und Laborversuche bis hin zum fertigen Seil.“
Um die Qualität zu sichern, bildet das Unternehmen beispielsweise die Seiler selbst aus: „Wir setzen fest auf den Seilerberuf und haben in der Regel immer drei Auszubildende“, so Rosenberger. Der Nachwuchs werde so breit ausgebildet, dass die Lehrlinge später in der Forschung oder in der Kundenbetreuung arbeiten. Auch die Maschinen werden regelmäßig modernisiert. Kürzlich ist der europäische Marktführer von Seilen für Yachten in ein neues Werk von Lichtenberg ins nahe gelegene Berg umgezogen, eine Investition in Höhe von sieben Millionen Euro. - rh