Frauenrallye Aïcha des Gazelles
Viola Hermann und Vanessa Wagner fahren im Mercedes-Benz Vito ein beherztes Rennen in der Wüste von Marokko. Zur Halbzeit bei der Rallye Aïcha des Gazelles liegt das Handwerksteam in der Kategorie Crossover auf dem dritten Platz. Vor ihnen liegen noch zwei weitere Transporter von Mercedes-Benz.
Zum Auftakt der ersten Marathon-Etappe, die ohne Zwischenbiwak über zwei Tage lief, hatten die Goldschmiede- und die Installateurmeisterin sogar die Chance auf eine noch bessere Platzierung. Während alle anderen Teams eine große, unbefahrbare Sanddüne westlich umfuhren, entschieden sich die Viola Hermann und Vanessa Wagner für die östliche Seite.
Einziges Team auf richtiger Fährte
Dort befanden sich gleich drei Checkpoints, die alle anderen Teams verfehlt hatten. Aber auch die Handwerksmeisterinnen fanden die drei wichtigen Kontrollpunkte nicht, obwohl sie ganz nahe daran vorbeifuhren.
Insgesamt dürfen Viola Hermann und Vanessa Wagner bei ihrer Rallye-Premiere sehr zufrieden sein, zumal sie gleich bei der ersten Etappe noch einige Schwierigkeiten mit der Orientierung hatten und zwei Checkpoints aufgrund der hereinbrechenden Dunkelheit auslassen mussten. Außerdem waren auf dem Tacho viele zusätzliche Kilometer aufgelaufen.
Schnee im Atlas-Gebirge
Schon die Anfahrt über das Atlas-Gebirge zum Startpunkt der Rallye nahe der Wüstenstadt Erfoud gestaltete sich in diesem Jahr außerordentlich schwierig. Über Nacht waren bis zu 40 Zentimeter Neuschnee gefallen, was besonders für das Mercedes-Service-Fahrzeug mit seinen Sommerreifen zum Problem wurde. So musste eines der Rallye-Fahrzeuge den Sprinter mit den Mechanikern übers Gebirge schleppen.
Der Prolog zum Auftakt der Rallye, dessen Ergebnis noch nicht in die Wertung einfließt, wird von den Teams vor allem dazu genutzt, sich mit den Bedingungen vor Ort vertraut zu machen. Auch die Fahrzeuge können dabei noch einmal ausgiebig getestet werden. Mit dem Vito hatten die beiden Handwerksmeisterinnen keinerlei Probleme.
Auf der zweiten Etappe sind Viola Hermann und Vanessa Wagner, die im Vito mit Startnummer 318 fahren, schon wesentlich besser zurechtgekommen. Obwohl sie wieder einen Checkpoint verfehlten, sind sie sonst nahe der Ideallinie gefahren und haben viel Boden gutgemacht und sich bis auf Platz drei vorgearbeitet, den sie auch auf der ersten Marathon-Etappe verteidigen konnten.
Mercedes-Transporter liegen in Führung
Für Daimler verläuft die diesjährige Rallye bisher überaus erfolgreich, belegen doch die Transporter von Mercedes-Benz doch in der Kategorie Crossover die Plätze eins bis drei. In Führung liegen die beiden US-Amerikanerinnen Alyssa Roenigk und Chrissie Beaves in einem Sprinter, gefolgt von Andrea Spielvogel und Julia Salomon, die wie das drittplatzierte Handwerksteam in einem Vito fahren.
Entschieden ist aber noch nichts, denn die größte Herausforderung der diesjährigen Rallye steht noch bevor. Erstmals haben die Organisatoren in diesem Jahr die beiden Marathon-Etappen unmittelbar nacheinander angesetzt.