Qualifizierung wird gefördert

Meisterbafög | Wer weiterkommen will und eine höhere Qualifikation anstrebt, kann dafür Fördergelder beantragen.

Qualifizierung wird gefördert

Einen langen Weg hat Jens Bodendiek hinter sich. Aber er hat sich gelohnt: Seit dem 1. August 2007 ist der Augenoptiker-meister selbständig, führt seinen eigenen Betrieb „Augenwinkel Optik“ in Hollenstedt bei Hamburg und beschäftigt eine Augenoptikermeisterin.

„Einfach war es nicht“, wie Bodendiek einräumt. Eigentlich ist der 46-Jährige gelernter Fernsehtechniker. Aufgrund einer Operation und dem Einsatz eines Herzschrittmachers konnte er diesen Beruf nicht mehr ausüben. „Das war nicht mein Fall. Ich hatte viel mit Elektrizität zu tun. Das war mir zu abstrakt“, meint Bodendiek rückblickend.

Der Unternehmer hat dann eine Umschulung zum Augenoptiker gemacht, die Gesellenprüfung abgelegt, und angestellt gearbeitet. Allerdings wollte sich Bodendiek weiter qualifizieren, vorwärts kommen. Eine Beratung zur Existenzgründung vom Arbeitsamt brachte ihn dann auf das Meisterbafög.

Schnelle Zusage

„Das ist sehr gut gelaufen. Als ich alle Anträge zusammen hatte, war die Zusage für die Förderung ganz unproblematisch“, so der Augenoptiker.

Er hatte sich entschlossen, für seinen Meisterbrief in Karlsruhe noch mal ein Jahr die Schulbank zu drücken – in Vollzeit. Er erhielt von der Deutschen Ausgleichsbank, heute KfW Bankengruppe, für die Finanzierung der Lehrgangs- und Prüfungsgebühren sowie Werkzeuge ein Darlehen von 16959 D-Mark. Als Vollzeit-Meisterschüler beantragte Bodendiek zusätzlich Zuschüsse zur Finanzierung seines Lebensunterhalts: 675 D-Mark bewilligte ihm die Förderbank im Monat.

Seinen Abschuss hat der Augenoptikermeister dann im Jahr 2000 erfolgreich absolviert. Danach hat er zuerst angestellt als technischer Betriebsleiter gearbeitet und schließlich im Jahr 2007 endlich seinen Traum vom eigenen Betrieb verwirklicht.

redaktion@handwerk-magazin.de